Veröffentlichungsdatum: März 2015
Genre: Würfelspiel
Alter: Ab 10 Jahre
Spieleranzahl: 3 - 5
Dauer: 30 Minuten
Wien ist nicht nur für Touristen eine Attraktion! Die Stadt bietet immer öfter eine schicke Kulisse für Hollywoodfilme und neuerdings ist es zunehmend interessant für Brettspiele. Begonnen hat es mit einer eigenen Siedler von Catan - Wien Ausgabe und ab sofort gibt es das interessante Würfelspiel "Vienna".
Die Spieler schlüpfen in die Rolle eines gerissenen Lebemannes im 19. Jahrhundert und wollen in die High Society aufsteigen. Leichter gesagt als getan, denn sie sind erst kürzlich in Wien angekommen und so nehmen sie eine Kutsche quer durch Wien und versuchen an bekannten Plätzen einflussreiche Personen für sich zu gewinnen, um in deren Gunst aufzusteigen.
Ziel des Spieles ist es an den wichtigen Orten zu reisen, um dabei die meisten Siegespunkte einzuheimsen. Die Siegpunkte sind mit dem Wienerwappen dargestellt und diese zu bekommen erweist sich als schwierig, denn auch die Mitspieler haben den selben Gedanken und wollen dies um jeden Preis erreichen! Ein spannendes Spiel beginnt, um Personenkarten, Sonderkarten, Münzen und Siegpunkte. Doch alles gleichzeitig im Auge zu behalten, ist die große Kunst!
Jeder Spieler verfügt über eine entsprechend Anzahl an Würfel. Es wird gewürfelt und nun legt jeder Spieler reihum ein oder zwei Würfel auf das Spielbrett, umso interessante Plätze zu besetzen. Wichtig zu beachten: Die Kutsche fährt immer gerade aus und die Würfel dürfen nicht mehr auf zurückliegenden Felder eingesetzt werden und jedes Feld darf mit einer einzigen Ausnahme dem Geheimbund (ja dort bekommt der Spieler eine Münze), nur einmal besetzt werden.
Sind alle Würfeln platziert kommt es zur Auswertung der Aktionsfelder. Dabei erhalten die Spieler Münzen, Siegpunkte und Personenkarten. Personenkarten zeigen Symbole an und beim Auswerten der Pestsäule, Stephansdom, Schloss Belvedere sowie Gloriette ist es von großen Vorteil die meisten der entsprechenden Symbole zu besitzen, denn dadurch erhält der Spieler wertvolle Siegpunkte. Bei Gleichstand lediglich einen und bei weniger Symbolen leider gar keinen Siegpunkt. Es wird mit den beiden Nachbarn verglichen.
Sonderkarten spielen bei Vienna eine wesentliche Rolle, denn dadurch können interessante Vorteile entstehen, wie der Startspieler zu sein! Einen Doppelzug durchführen, damit kein anderer Spieler in die Quere kommt. Einen Würfeljoker einsetzen, wo alle Würfeln mit einer "1" beliebig in eine andere Zahl geändert werden kann. Eine Personen-Sonderkarte um den Einfluss mit zusätzlichen Symbolen zu steigern und eine Sonderkarte mit einem Zusatzwürfel, der in Kombination mit einem anderen Würfel eingesetzt wird. -)
Sobald ein Spieler 25 oder mehr Siegpunkte nach einer Auswertung hat, endet das Spiel. Es wird abermals eine Wertung der Symbole vorgenommen. Für jede Mehrheit winkt ein Siegpunkt, bei Gleichstand gibt es nichts und drei Münzen können in einen Siegpunkt umgewandelt werden. Der Spieler mit den meisten Siegpunkten gewinnt das Spiel.
Fazit:
Es ist erstaunlich, aber irgendwie kann man seinen eigenen Würfelwurf immer gut verwerten und noch dazu, wenn ein fieser Mitspieler versucht dies zu verhindern, wie zum Beispiel mit Hilfe des Gendarms, der auf ein beliebiges freies Feld gesetzt wird und somit dieses Feld für diese Runde nicht mit einem Würfel belegt werden darf. Sehr schick ist das Spielbrett und dabei kann ausgewählt werden, ob Vienna bei Tag oder Nacht gespielt wird. Die Regeln sind herrlich einfach und die Partien nehmen immer einen spannenden Verlauf und werden meist in der letzten Runde entschieden. Ein wichtiger Faktor sind die Sonderkarten, doch diese sind nicht von Dauer und wechseln sehr schnell den Besitzer. Vienna, ein Spiel mit einem geringen Glücksfaktor, mit viel Interaktion und als Familienspiel besonders geeignet. Ein Spiel mit dem gewissen Etwas!
Wertung: 10/10