Seit der ersten Auflage von Race for the Galaxy hat das Spiel bei Boardgame Geek sage und schreibe ca. 38.000 Kommentare erhalten und wird dort sowohl in der Rubrik Strategiespiele als auch in der Gesamtwertung zu den 50 besten Spielen gezählt. Umso erfreulicher für deutschsprachige Fans, dass seit Ende August eine neue Auflage auf den Markt gekommen ist. Zudem präsentiert Pegasus Spiele mit Jump Drive ein hyperschnelles Kartenspiel aus dem Race for the Galaxy Universum.
Race for the Galaxy erhielt im Laufe der Jahre zahlreiche Auszeichnungen. Der Erfolg des Weltraum-Strategiespiels von Tom Lehmann ist kein Wunder, da das Spiel diverse Zielgruppen anspricht. Das Setting ist eindeutig Science Fiction, da es darum geht, in der Galaxis ein Imperium aufzubauen. Doch letztlich kommen bei diesem kartengetriebenen Spiel sowohl Euro-Gamer als auch „Push-your-luck-Zocker“ auf ihre Kosten. Denn zu Beginn jedes Zuges wählen die Spieler geheim und simultan eine von sieben Rollen.
Nur die mit den gewählten Rollen verknüpften möglichen Aktionen wie Siedeln, Produzieren oder Konsumieren können dann in dieser Runde genutzt werden. Und zwar von allen – wobei der Spieler, der diese Rolle wählte, einen Vorteil hat. Insofern ist hier durchaus der Blick auf die Auslagen der Mitspieler gefragt – welche Rolle können sie diese Runde wohl auswählen? Diese Situation bringt Runde für Runde Spannungsmomente und psychologische Aspekte mit sich.
In der zweiten Auflage sind die Karten überarbeitet worden, wobei an den bewährten Regeln nichts geändert wurde. Vielspieler können sich freuen, da einige neue Startwelten hinzugekommen sind. Erfreulich zudem, dass eine Hilfestellung für Farbblinde enthalten ist. In der Anleitung sind vier Seiten für die Erläuterung aller Kartenfähigkeiten nach Phasen reserviert – zum Nachschlagen bei eventuellen Fragen äußerst nutzerfreundlich am Ende der Anleitung.
Zudem veröffentlichte Pegasus Spiele diesen Monat mit Jump Drive gewissermaßen den kleinen Bruder zu Race for the Galaxy. Es handelt sich um ein Kartenspiel, bei dem die Regeln und Abläufe erheblich einfacher und damit einstiegsfreundlicher sind. Alles erinnert an den „großen Bruder“ – was kein Wunder ist, da auch hier Tom Lehmann der Autor ist. Die Ikonographie ist zudem dieselbe. Der schnelle Zugang zum Spiel zeigt sich bereits daran, dass der Anhang mit der Erklärung der Karten hier nur eine Seite ausmacht. Jump Drive eignet sich sowohl als Kennenlernspiel für Race for the Galaxy, überzeugt aber auch als eigenständiges schnelles Kartenspiel.