Sonntag, 11. Dezember 2022

The Menu – Filmkritik / Review

 





Kinostart: November 2022
Genre: Komödie, Horror
Darsteller: Anya Taylor-Joy, Ralph Fiennes, Nicholas Hoult, Hong Chau, John Leguizamo
Regie: Mark Mylod
Filmdauer: 108 Minuten



Ein Menü kann etwas ganz Besonderes sein, exquisit zubereitet und jeder Gang ist ein Genuss für sich. Ein Zusammenspiel, das dann schließlich in einem Finale endet, sodass man zu frieden nach Hause fährt. In The Menu werden die Gäste auf der Insel Hawthorne eingeladen. Ein wirklich schickes und erholsames Plätzchen, zudem ist es sehr überschaubar. Die Location ein Traum und die betuchten Leute genießen es sichtlich. Was sie nicht wissen und sich erst nach und nach herausstellt, dass es kein gutes Ende nehmen wird, denn niemand soll nach dem Essen überleben und das Ganze soll in einem gezielten Drama enden. Was für ein Pech, denn jeder dieser Charaktere hat Dreck an sich kleben und das bekommen sie auch in The Menu vorgesetzt.


Außer Margot die mit ihrem Freund Tyler erscheint war nicht auf der Gästeliste und so kann sie sich entscheiden auf welcher Seite sie steht. Es ist unheimlich, es ist beklemmend und die Lage spitzt sich immer mehr und mehr zu. Ständig mit jedem Gang, der penibel getimt ist, hält Überraschungen bereit. Gäste die unruhig werden, aber nichts unternehmen können und eine spannende Flucht die hoffentlich gelingen möge, denn sonst schaut es nicht gut aus. Der Star Koch des Dinners, gespielt von Ralph Fiennes, ist hervorragend für die Rolle geeignet. Es könnte keinen besseren Schauspieler dafür geben. Streng, zufrieden, verrückt könnte man ihn bezeichnen und dennoch ist er sichtlich entspannt, handelt es sich um das letzte Dinner. Zudem ein Personal das getrimmt ist alles zu tun, um perfekte Gänge zu servieren.


Lustig übrigens Margot schmeckt keine der Gerichte, was den Star Koch sichtlich auf die Palme bringt und ihn irritiert, denn so etwas hat es noch nie in seinem Leben gegeben. Zum Schluss darf sie sich noch etwas wünschen, was der normalen Realität entspricht, ein Standardgericht was es auf der ganzen Welt gibt und den Hunger perfekt stillt. Gourmetkenner sind übrigens auch zu dem Dinner eingeladen und sind förmlich entzückt von dem Essen und wollen es nicht so recht wahrhaben, was alles daneben her passiert.


Fazit:

The Menu ist ein absolutes verrücktes Highlight im Jahr 2022. Eine Inszenierung wie es im Buche steht, genau getaktet. Beispielsweise gibt es unterschiedliche Soßen zu verkosten, aber es gibt explizit kein Brot dazu. Warum auch, wenn das Brot sonst den Gaumen verdirbt. Der Film ist abstrakt, hat einen perfekten Spannungsbogen und ist nichts für schwache Nerven. 12 Gäste die einen unvergesslichen Abend erleben werden, ganz bestimmt!

Wertung 10 / 10