Montag, 20. Juli 2015

Pints of Blood - Test / Review

Veröffentlichungsdatum: Oktober 2014
Genre: Zombies, Kooperatives Gameplay
Alter: Ab 14 Jahre
Spieleranzahl: 2 - 4
Dauer: 40 - 65 Minuten


Zombies sind doch wahrlich nichts schauriges! Es sei denn sie haben einen mächtigen Hunger und nirgends gibt es mehr Fleisch. Die Zahl der hungrigen, leblosen Menschen wächst beständig und ja eigentlich gibt es dar nur mehr in dieser Bar ein Licht, wo ein paar Buddys gemütlich bei Bier und Chips zusammensitzen und nichts ahnend sich köstlich unterhalten. Der Hauptgang des Abends scheint für die Zombies gesichert zu sein. Blöderweise haben die Zombies jedoch einen Nachteil! Sie sind besonders langsam, verursachen einen nicht zu unterschätzenden Lärm und sind auch nicht ganz so hell. Irgendwie ist es jedoch ein ziemlich hoffnungsloser Kampf und die einzige Chance besteht darin, einige Zombiewellen zu überleben und auf Hilfe zu warten! Leichter gesagt als getan! Ein unterhaltsames, kooperatives Abenteuer beginnt! 

Das Spielbrett mit dem Pub wird aufgebaut. Die sieben Biere, ja ein wirklich wichtiges Grundnahrungsmittel, sowie die Buddys und der Nachziehstapel mit dem jeweiligen Trenntableaus im Pub platziert. In jede Reihe werden 5 Bewegungsplättchen gelegt. 2 rote Buddys kommen in die Telefonzelle und können eventuell durch Einlösen der Tableaus verwendet werden! Die Kampfwürfel, sowie der Farbwürfel und die Zombiechips und die Chipstüten werden bereit gehalten. Der Bus wird an einer beliebigen Reihe gestellt. Jeder Spieler erhält einen Bissmarker. Anschließend wird die erste Welle der Zombies mit dem Farbwürfel gewürfelt und schließlich kann das Spektakel schon starten!

Noch nicht ganz, denn eines sollte man wissen! Wird die Rettungskarte aus dem untersten Stapel gezogen endet das Spiel. Es gibt 5 Rettungskarten an der Zahl und nur eine wird zufällig ins Spiel gemischt. So kann, wenn es sich um den Kleinstwagen handelt nur 1 Überlebender mitgenommen werden. Beim Tandem schaut es schon wesentlich freundlicher aus, da 2 Spieler überleben. Die Armee schaut wiederum nur auf den Stärksten und beim Taxi schaut die Sache schon wesentlich freundlicher aus: "Vorausgesetzt man ist im Besitz einer Buddykarte! -) Ach ja, sterben alle Buddys bevor die Rettungskarte gezogen wird, ist das Spiel gleich beendet.   

Zum Spiel ...
Ein Spielzug besteht aus 4 Phasen. Zuerst wählt der Spieler einen Buddy vom Sofa aus und platziert ihn auf einen Barhocker vor eine Reihe. Diese Reihe wird er angreifen. Nach dem Platzieren eines Buddys zieht der Spieler eine Karte vom Nachziehstapel. Zombiekarten werden immer sofort ausgeführt. Ja, ziemlich teuflisch, denn dadurch werden noch mehr Zombies ins Spiel gebracht. Man denke nur an den schrecklichen Daddelautomat! Wird hingegen eine Buddykarte gezogen, legt der Spieler diese Karte offen vor sich hin und kann diese Karte einmalig einsetzen oder diese Karte an einen beliebigen Mitspieler verkaufen. Theoretisch kann man alle Buddys setzen, solange sie auf dem Sofa sind. Jedoch bedenke: "All die Buddys sollten Zombies erledigen, gelingt dies nicht, wird nach dem misslungen Angriff des Buddys zwei Plättchen statt einem geschoben - was kurz gesagt mehr Gefahr in sich birgt!


Anschließend wird mit 8 Würfeln, 7 Kampf,- und einen Farbwürfel gewürfelt. Je nach erzielten Ergebnis wird 1 Zombie auf jedes entsprechende Bewegungsplättchen gelegt. Befinden sich dort bereits Zombies werden sie gestapelt. -) Beim Zombiesymbol wird ein Zombiechip in den Bus gelegt und nochmals gewürfelt. Die Kampfwürfel werden in der jeweiligen Reihe eingesetzt, wobei es drei unterschiedliche Kategorien gibt: Ferndistanz-Waffen, Mitteldistanz-Waffen und Nahkampf-Waffen, die zusätzlich mit gewürfelten Extratreffern ausgestattet werden können. Buddykarten mit speziellen Fähigkeiten, Waffen wie ein Feuerlöscher oder Extratreffern können eingesetzt werden. Sind alle Kampf-Würfel platziert erfolgt der Angriff und je nachdem ob es sich um Fastfood-Zombies, benötigen nur einen Treffer oder zähe Zombies (2. Treffer) handelt, werden sie bekämpft. Ist ein Zombie besiegt kommt er auf die Ambulanz. Der Buddy kehrt auf das Sofa zurück und die aktuelle Reihe, wo sich der Buddy befindet hat wird bewegt. Es werden 1 (mindestens ein Zombie wurde besiegt) bis 2 neue Bewegungsplättchen eingeschoben. Bewegungsplättchen, die in den Pub gelangt sind, kommen in die Pubecke und sollten sich Zombiechips darauf befinden, werden sie auf den Bissmarker gelegt. 

Nun erfolgt die coole Busfahrt, die Zombies aussteigen lässt - pro Reihe einen Zombie. Nicht so gut, denn dadurch wird ein neues Bewegungsplättchen pro Zombie ins Spiel gebracht und so steigt die Gefahr, das ein Zombie ins Pub gelangt und so auf den Bissmarker platziert wird. 

In Phase 4 werden erhält der Spieler pro besiegten Zombie 1 blaue Chipstüte. Für eine bestimmt Anzahl an besiegten Zombies darf eine verdeckte Buddykarte auf den Ablagestapel gelegt werden. Die Zombies die auf den Bissmarker platziert sind, verursachen 1 Biss. Die Zombies mit einen roten Hintergrund 2 Bisse. Der Bissmarker wird dementsprechend eingestellt. Bei 5 Bissen stirbt ein Buddy und wird aus dem Spiel genommen. Ach ja und bevor man gebissen wird, kann man schnell Bier kaufen, an seine Mitspieler verschenken oder auch noch schnell ein Bier selber trinken. Es heilt nicht alle Wunden, sondern lediglich 1 Biss. Ist der Biervorrat aufgebraucht gibt es auch kein neues Bier. Schade!

Fazit:
Pints of Blood ist eine willkommene Abwechslung im Zombie-Alltag! Es spielt sich fantastisch schnell, ist ein Blickfang und durch die schier große Anzahl an immer neuen Zombies ist es keine leichte Aufgabe die begehrte Rettungskarte zu erreichen. Zumal es noch fiese Sachen gibt! Wie wäre es mit Zombies, die nach Minzsoße riechen. Nicht so gut, denn dadurch rückt bei einem frisch besiegten Zombie sofort ein Neuer nach. Immer unentwegt zu versuchen die Karten zu reduzieren, die Zombies in Schach zu halten und sich mit den Mitspielern einen Zug zu überlegen! Vor allem: Wieviele Buddys setzte ich ein ohne Gefahr zu laufen keinen Zombie zu besiegen! Für Veteranen gibt es einen 2 Schwierigkeitsgrad mit noch mehr Zutaten und verschärften Regeln. In Pints of Blood werden nicht immer alle Spieler gerettet und es kann auch nur einen Sieger geben - Fies aber dennoch genial! Pints of Blood ist ein Geheimtipp für alle Zombie-Jäger.

Wertung: 10/10