Kinostart: Oktober 2021
Genre: Thriller
Darsteller: Murathan Muslu, Liv Lisa Fries, Max von der Groeben, Marc
Limpach, Margarethe Tiesel
Filmdauer: 100 Minuten
Doch die ehemaligen Kriegsgefangenen gelangen in das Blickfeld
eines Serienkillers, der nur eines im Sinn hat bestimmte Personen zu töten, unter
anderem mit 19 Holzpflöcke, 19 Ratten und noch mehr noch nie dagewesenes. Es herrscht
eine gewisse Unruhe, ja eine kleine Panik, aber dennoch versucht Peter Berg,
der glücklicherweise eine Wohnung besitzt und schon früher bei der Polizei
gearbeitet hatte und sein Handwerk versteht analytisch vorzugehen. Peter Berg
hat seine Familie Frau und Tochter schon ewig nicht mehr gesehen. Diese sind
aufs Land geflohen, wo die Verpflegung noch deutlich besser war als in der
Stadt. Doch das Kriegsdrama hat auch bei Berg deutliche Spuren hinterlassen.
Noch dazu steht er beim Kommissar Paul Severin als Verdächtiger
der Morde ganz weit oben auf der Liste, wo er doch beim 1 Mord ein Alibi hatte.
Glücklicherweise steht Peter Berg die Gerichtsmedizinerin Dr. Theresa Körner
zur Seite, die sehr dankbar ist, da Berg ihr schon mal das Leben gerettet
hatte. Die Atmosphäre und so kann war es damals wahrscheinlich so, ist düster,
verdreckt, so wie Wien eben war. Aufgenommen wurden die Szenen auf Blue-Screen
und anschließend wurde die Stadt per Computer eingefügt. Ja die Gebäude wirken schief,
aber die Optik ist wunderschön, zwischen den Wohngebäuden und der Industrie,
die allgegenwärtig war. Wie hätte man sonst diese Zeit darstellen sollen und wo
auch sich die ersten Autos durch die Straßen bewegten.
Berg hat zudem auch mit seinem Ego zu kämpfen. Es plagen in
Alpträume und auch viele Selbstzweifel. Gerne zertrümmert er was, um seiner Wut
freien Lauf zu lassen und dann kommt wieder die Besinnung, der klare Blick
voran zu treten, sich zusammen zu reißen und den Karren aus dem Dreck zu ziehen
und vor allem den Serienkiller zur Strecke zu bringen.
Fazit:
Hinterland ist absolut gelungen. Die Settings sind einfach
eine Wucht und so kann man in den 1920er Jahre perfekt eintauchen. Was man
heutzutage alles mit dem Computer anstellen kann ist ziemlich erstaunlich. Die Gebäude
wirken verbogen, was auch so gewollt ist und sonst geht es meist in düsterer
Umgebung voran. Wer den Film anschaut, braucht auch gute Nerven, vor allem wenn
man die Leichen sieht, aber dafür bekommt man einen wirklich packenden
Thriller, der sich eine Fortsetzung mit Peter Berg durchaus verdient. Das Experiment
ist gelungen, bitte mehr davon!
Wertung: 8 / 10