Samstag, 16. Mai 2015

Why First? - Review / Test

Veröffentlichungsdatum: Mai 2015
Genre: Rennen
Alter: Ab 7 Jahre
Spieleranzahl: 2 - 6


Kennt ihr das Gefühl des ewigen Zweiten? Immer gewinnt derjenige mit den meisten Siegpunkten, mit den meisten Geld oder jener Spieler mit der schnellsten Reaktion! Da kann schon einmal ein Hauch von Frustration aufkommen. Weniger gut, aber es gibt Abhilfe! Schnappt euch Why First?, denn hier schaut der Sieger im wahrsten Sinne des Wortes durch die Röhre und der Zweite lacht sich ins Fäustchen und freut sich insgeheim. Bei Why First? gewinnt der Zweite! Jubel, doch das Problem dabei: Jeder möchte Zweiter werden und da kann es zu originellen Zügen und Situationen kommen. Doch auch wenn man im Spiel immer an zweiter Stelle verweilt, bedeutet dies noch nicht den Sieg. Lasst das Rennen beginnen, es wird wahrlich eine unterhaltsame Partie -).


Das Spielprinzip ist einfach, aber genial zugleich. Jeder Spieler erhält fünf Karten und nimmt sie auf die Hand. Ein Durchgang besteht aus fünf Kartenrunden. Dazu legen pro Zug alle Spieler ihre Karten gleichzeitig vor einen beliebigen Spieler - ja auch die eigene Figur darf ausgewählt werden. Die Handkarten bestehen aus positiven und negativen Werten, die die Spielfiguren auf der Rennstrecke nach vor- und zurückschicken. Es werden alle Figuren entsprechend der ausliegenden Karten bewegt und somit ist der Zug beendet. Es startet eine neue Kartenrunde. Eine klitzekleine Ausnahme gibt es: Die letzte, fünfte Karte darf nur vor die eigene Figur gelegt und anschließend bewegt werden. Jetzt kommt der Clou: Es kommt zur Punktewertung und jene Spieler, die auf den zweiten Rang gelandet sind, erhalten die abgebildeten Punkte.


Anschließend wird der nächste Durchgang durchgeführt, bis die grandiose Endwertung ansteht. Es ist wirklich zum Lachen: Die Punkte werden zusammengezählt und jener Spieler mit der zweithöchsten Punktzahl gewinnt das Spiel -).

Fazit:
Why First? spielt sich erfrischen anders. Die Spielidee ist originell und auch nach der zwanzigsten Partie, ist es noch genauso verblüffend wie bei der Ersten, denn irgendwie gelingt es nicht, es zu seinen Gunsten zu steuern, auch wenn die Karten perfekt erscheinen. Warum? Punkte werden benötigt, jedoch nicht zu viele und nicht zu wenige. Gerade um die schmale Balance zu treffen und am Ende der Partie Zweiter zu werden und somit Sieger hängt mit einer gehörigen Portion Glück zusammen. Denn die Mitspieler haben einiges dagegen und werden alles daran setzen dies zu verhindern. Glaubt man, man hat alles im Griff, so wird man im nächsten Augenblick durch die erhaltenen Karten auf den ersten Platz katapultiert und schon muss die Strategie neuerlich geändert werden. Sehr schön gestaltet sind die Rennpöppeln, die sich auf den Spielkarten so richtig austoben und sofort ins Herz geschlossen werden. Ein Spiel für die ganze Familie mit einem Hauch an Strategie, einer Menge Glück und mit garantierten Lachsalven und knappen Entscheidungen.

Wertung: 9/10