Mittwoch, 11. April 2018

Forscherdrang von klein auf: Kosmos präsentiert neue Experimentierkästen für die Kindergartenzeit


Wie weit kippt ein Stuhl, bis er umfällt? Was passiert, wenn man Sand ins Waschbecken füllt? Wie viel Wasser passt in ein Glas, bis es überläuft? Kinder entdecken forschend die Welt, ausgehend von eigenen Fragen und rätselhaften Beobachtungen, und das schon in ganz frühem Alter. Die Serie der Kosmos Experimentierkästen für die Kindergartenzeit trägt diesem Umstand Rechnung und verfolgt ein spielerisches Konzept: Statt fixer Versuchs-Anleitungen werden die Experimente oft in bebilderte Kurzgeschichten eingebaut, die die kleinen Forscher zum Mitmachen animieren.

3 Fragen an: Kerstin Kottke, Produktmanagerin Experimentierkästen im Kosmos Verlag

Heute lernen Kinder oft schon im Kindergarten die erste Fremdsprache und sollen bestmöglich auf eine erfolgreiche Karriere vorbereitet werden. Ist es da nicht zu früh, sie auch schon zu Naturwissenschaftlern zu erziehen?

Kinder haben von Natur aus den Drang, ihre Umwelt zu erforschen. Sie möchten die Welt mit allen Sinnen entdecken. Deshalb ist es wichtig, die Möglichkeit dafür zu schaffen, dass Kinder vielfältige Erfahrungen machen können. Und zwar in ihrem eigenen Tempo, denn das Gras wächst nicht schneller, wenn man daran zieht! Wenn ein Kind selbst wählen kann, womit es sich beschäftigt, wird es mit Begeisterung bei der Sache sein. Im Vorschulalter findet das Lernen übrigens beim Spielen statt: Was für Erwachsene „nur“ wie ein Spiel aussieht, bedeutet für das Kind Lernen im besten Sinne.

Wie unterscheiden sich Schulkinder und Kindergartenkinder in ihrem Experimentierverhalten?

Größere Kinder können lesen und selbstständig mit Anleitungstexten arbeiten. Auch ihre Konzentrationsspanne ist schon länger. Bei kleineren Kindern sind andere Methoden erforderlich, die wir auch in unseren Experimentierkästen einsetzen: Die Anleitung kann zum Beispiel Schritt für Schritt in bunten Bildern dargestellt sein. Oder es gibt eine Vorlesegeschichte, die immer wieder Anstöße zum Experimentieren und Bauen gibt. Eine weitere kindgerechte Möglichkeit ist es, attraktives und vielseitiges Material zur Verfügung zu stellen, mit dem das Kind frei experimentieren kann. Die Anleitung liefert in diesem Fall Hintergründe und Anregungen für Eltern und
ErzieherInnen. Während Experimentierkästen für Schulkinder zum Teil auch klassischen
Schuldisziplinen zugeordnet werden können, spielen bei Kleinkindern eher übergeordnete Entwicklungsfelder eine Rolle – wie Körper, Sinne, Sprache, Denken. Dazu gehören zum Beispiel Bewegung und Erlebnisse in der Natur, feinmotorisches Geschick oder Wahrnehmung und Konzentration.

Wie können Eltern und ErzieherInnen ihre Kinder beim Experimentieren unterstützen?

Indem sie ein angenehmes, abwechslungsreiches Umfeld anbieten, in dem das Kind eigene Erfahrungen sammeln kann. Dazu gehört auch ein ungestörter Ort, genügend Zeit und ganz besonders: Interesse zeigen und für das Kind da sein, wenn es Hilfe einfordert. Eltern und ErzieherInnen merken schnell, was dem Kind Spaß macht und wofür es sich gerade interessiert. Daran können sie anknüpfen und das Kind ganz individuell unterstützen – denn jedes Kind ist anders, und das ist gut so!