Montag, 1. Dezember 2025

Die Unfassbaren 3: Die große Kunst der perfekten Täuschung - Filmkritik



Kinostart: November 2025
Genre: Krimi
Filmdauer: 1h 54m

Die Magier-Truppe kehrt in Bestform zurück: Der dritte Teil der Saga zündet ein visuelles und erzählerisches Feuerwerk, das Hollywoods Blockbuster-Kino wieder strahlen lässt.

Es ist ein seltenes Kunststück im modernen Kino: Ein Sequel, das nicht nur die Erwartungen erfüllt, sondern sie mit der Eleganz eines Kartenkünstlers locker übertrifft. Ruben Fleischers Die Unfassbaren 3 gelingt genau das. Wo andere Franchises Ermüdungserscheinungen zeigen, injiziert dieser Film dem Heist-Genre eine Dosis purer Adrenalin und Magie.



Zehn Jahre mussten Fans warten, doch die Geduld hat sich gelohnt. Die "Four Horsemen" sind nicht nur zurück, sie sind reifer, witziger und visuell spektakulärer als je zuvor. Der Film verlangt vom Publikum kein skeptisches Hinterfragen, sondern lädt zu zwei Stunden bedingungslosem Staunen ein – eine Einladung, die man nur zu gerne annimmt.

Ein Ensemble in Hochform

Das Drehbuch entfaltet sich wie ein präzises Uhrwerk. Jesse Eisenberg dirigiert das Geschehen mit neurotischer Brillanz, während Woody Harrelson einmal mehr beweist, dass er das charismatische Herzstück dieser Reihe ist. Die Chemie zwischen den Akteuren stimmt bis in die kleinste Nuance.

Besonders der Neuzugang Rosamund Pike erweist sich als genialer Schachzug. Als Gegenspielerin "Veronika Vanderberg" verleiht sie dem Film eine kühle, intellektuelle Schärfe, die den Horsemen alles abverlangt. Es ist ein Duell auf Augenhöhe, bei dem die Dialoge so scharf geschliffen sind wie die fliegenden Spielkarten. Auch die Integration der "neuen Generation", wirkt organisch und verleiht der etablierten Dynamik frischen Wind.

Visuelle Opulenz statt grauer Realismus

Regisseur Fleischer versteht, was Kino im besten Sinne sein kann: Ein Traumzustand. Die visuellen Effekte sind hier kein bloßes Beiwerk, sondern integraler Bestandteil der Erzählung. Wenn sich die Skyline von New York in eine riesige optische Täuschung verwandelt, dann ist das großes, rauschhaftes Kino, das die Grenzen zwischen Realität und Illusion bewusst verwischt.



Der Film zelebriert die Magie nicht als angestaubtes Handwerk, sondern als hochmoderne Performance-Kunst. Die Kameraarbeit fängt diese Choreografie so dynamisch ein, dass man sich im Kinosessel fast anschnallen möchte. Es ist Popcorn-Kino mit Hirn und Herz, das den Zuschauer ernst nimmt, indem es ihn bestmöglich unterhält.

Fazit

Die Unfassbaren 3 ist der Beweis, dass intelligentes Blockbuster-Kino noch lebt. Es ist ein Film, der beschwingt, der überrascht und der einen mit einem breiten Grinsen in die Nacht entlässt. Ein triumphales Comeback, das Lust auf mehr macht. Wer sich darauf einlässt, wird reich belohnt: Hier ist der Zauber tatsächlich echt. 


Wertung: 9/10