Donnerstag, 13. April 2017

MAD fönt Trump das Toupet!



In diesem Jahr feiert das MAD-Magazin in Deutschland sein 50. Jubiläum. Das Magazin, das hierzulande unter Herbert Feuerstein als Chefredakeur groß wurde, zu Beginn der 1990er Jahren dann jedoch an Lesern verlor und kurzzeitig sogar vom Markt verschwand, wurde 1998 vom Dino Verlag wiederbelebt. 2003 übernahm Panini die Rechte für die Veröffentlichung in Deutschland und sorgt seitdem für regelmäßigen Satire-Nachschub. Das MAD-Magazin hat viele Politiker kommen und gehen sehen – bei kaum einem war der Wunsch nach „gehen sehen“ größer als bei der derzeitigen Nemesis der westlichen Demokratie, Donald Trump. Deswegen haben die MAD-Macher nun ein Sonderheft mit satirischen Cartoons und Beiträgen über den US-Präsidenten zusammengestellt. Das MAD-Sonderheft: Trump kommt am Mittwoch, den 12. April 2017 in einer Auflage von rund 80.000 Exemplaren an die Kioske. 

Obwohl das MAD-Magazin sich schon immer primär als Satire-Blatt mit Blick auf Gesellschaft und Popkultur verstanden hat, waren auch politische Beiträge in über die Jahrzehnte wechselnden Anteilen stets Teil des Magazins. Spätestens mit seiner Wahl zum US-Präsidenten wurde Donald Trump zu einem regelmäßigen Gast in der Satire-Zeitschrift. Nun sahen es die MAD-Macher an der Zeit, dem unberechenbaren Mann mit der Hand am roten Knopf, ein ganzes Heft zu widmen. 

Satirisch stellt MAD-Urgestein Ivo Astalos zum Beispiel die Frage, welche Dekrete der unterschriftswütige Präsident noch unterzeichnen wird, Autor Desmond Devlin beäugt mit Zeichner Ward Sutton Trumps Verhältnis zur Bibel und zusammen mit Tom Richmond gibt Devlin Einblicke in das trump’sche Familienunternehmen, während Ward Sutton den Wahlslogan „Make America Great Again“ auf einer Doppelseite um ein paar Facetten erweitert. Der geniale Matthias Kringe gestaltete ein Trump-An-und-Ausziehpüppchen (inklusive Grapsch-Hand und Twitter Man-Gürtel), damit neben der „ernsten“ Satire auch der Spaß für den Leser nicht zu kurz kommt. Das obligatorische Faltbild schließt das 52-seitige Special ab, das mit einer Cover-Abbildung von Trump und Alfred E. Trump beginnt. 

„Trump ist derzeit allgegenwärtig. Seine Aktionen und Allmachtfantasien betreffen uns alle, da darf man nicht ruhig bleiben. Und mit MAD haben wir ein Mittel, um laut zu sagen, was hier falsch läuft“, sagt MAD-Redakteur Mathias Ulinski. Damit das Heft (Preis 3,99 Euro) auch eine möglichst große Verbreitung findet, werden von dem Special 80.000 Exemplare an die Kioske gebracht.