Freitag, 28. September 2018

Happy Birthday Superman: Von Panini kommt die Anthologie zum 80. Geburtstag!



Ohne die Figur Superman würde es ein ganzes Genre in der Welt der Comics nicht geben. Vielleicht würde es nicht mal Comics in der heutigen Form geben. Und auf jeden Fall würde es ohne ihn keinen der aktuellen Kino-Blockbuster – egal obBatman, Wonder Woman, Spider-Man oder Avengers – geben. Er ist der Urvater aller Superhelden, eine Ikone und eine der bekanntesten Comic-Figuren der Welt. In diesem Jahr feiert Superman seinen 80. Geburtstag! 

Geschaffen wurde Superman in den 1930er-Jahren von den beiden US-AmerikanernJerry Siegel und Joe Shuster, die schon als Teenager zusammen ein Fanzine mit dem Titel Science Fiction veröffentlichten und darin illustrierte Kurzgeschichten und sogenannte Comics präsentierten. Bei ihrer ersten Version einer Figur mit Superkräften in The Reign of the Super-Man (1933) handelte es sich noch um einen Bösewicht mit kahlem Schädel, der mit Hilfe seiner übermenschlichen mentalen Fähigkeiten die Herrschaft über die Menschheit zu erlangen suchte und später wahrscheinlichSupermans Gegenspieler Lex Luthor als Vorbild diente. 

In der Folge entschieden Siegel und Shuster die Figur vom Schurken zum Helden zu wandeln und seine geistigen Fähigkeiten gegen physische zu ersetzen, da sich dies ihrer Meinung nach mit mehr Action darstellen ließ und mehr Erfolg bei den Lesern verhieß. Unterstützt wurden sie bei der Überarbeitung von dem US-amerikanischen Comic-Zeichner Tony Strobl

Von der legendären Action Comics-Ausgabe Nummer 1, mit der ersten Superman-Story, wurden im Jahr 1938 wohl rund 200.000 Hefte gedruckt. Es wird geschätzt, dass davon noch etwa 100 Exemplare existieren. Damals kostete das Heft 10 Cent, gut erhaltene Ausgaben erreichen heute auf Auktionen Millionenbeträge. 

Der Erfolg von Superman sprengte alle Rekorde: In den Vereinigten Staaten lag die Auflage der Action Comics im Jahr 1940 bei rund 800.000 Ausgaben, die neu initiierte Heftchen-Serie Superman verkaufte sogar über eineinviertel Millionen Exemplare. Auch außerhalb von Amerika wurde Superman in kurzer Zeit zu einem Verkaufsschlager: In Deutschland war die Veröffentlichung der Superman-Comics allerdings durch die Nazis verboten. Erst nach einer nach nur drei Heften eingestellten Serie in den 1950er-Jahren, die den Titel Supermann (man beachte das Doppel-N am Ende) trug, erscheinen die Geschichten ab 1966 auch hierzulande nahezu ohne Unterbrechungen, allerdings bei wechselnden Verlagen. Aktuell hat Panini Comics die alleinigen Veröffentlichungsrechte. 

In seiner langen Karriere hat Superman viele Wandlungen durchgemacht, selbst seineOrigin änderte sich immer wieder leicht, wobei den Kern konstant die Story des Babys vom sterbenden Planeten Krypton bildete, das von seinen Eltern in einer Rakete zur Erde geschickt und dort von den Kents gefunden und aufgezogen wurde und durch die Bedingungen auf der Erde enorme Kräfte entwickelte. Auch die Designs des Super-Dresses orientierten sich immer an dem rot-blau-gelben Abzug mit dem markanten S auf der Brust. Auch Clark Kent als Brille tragendes Alterego des Helden wurde nie aufgegeben. Den Namen Clark Kent setzten die Superman-Väter, beide große Film-Fans, im Übrigen aus den Vornamen der Schauspieler Clark Gable und Kent Taylorzusammen. 

Der Erfolg von Superman begründete letztlich auch das Auftauchen anderer Helden, mit denen man versuchte, das Phänomen zu wiederholen: 1939 Batman, 1940 The Flashund Green Lantern, 1941 Wonder Woman ... Der Konkurrenzverlag Timely (späterMarvel) schuf die Superhelden Captain America, die Fackel (Human Torch)Namor und, wenngleich später, Spider-Man. Während des Zweiten Weltkrieges gab es insgesamt 160 verschiedene Superheldentitel von diversen Verlagen, mit einer Gesamtauflage von 300 Millionen Heften und einem jährlichen Umsatz von 30 Millionen Dollar (Quelle: Wikipedia). 

Zu Beginn seiner Karriere war Superman im Übrigen noch nicht ganz so „super“. Er war zwar unverwundbar, schneller als eine Gewehrkugel und stark genug, um Autos anzuheben – aber seine Flugfähigkeit, zum Beispiel, beschränkte sich noch auf haushohe Sprünge. Mit neuen Gefahren für die Menschheit, die, dem Zeitgeist und dem Interesse der Leserschaft folgend, zunehmend aus dem Weltall kamen, bekam auch Superman immer mehr Macht.