Sonntag, 1. März 2015

Total War: Attila - Review / Test



                                        

Erscheinungstermin: Februar 2015
Genre: Strategie
Plattform: PC

Das römische Reich ist dem Untergang geweiht. Überall strömen Barbaren herbei. Ohne feste Bleibe streunen sie durch die Landschaften plündern und morden. Die Endzeitsimmung ist förmlich spürbar - verbrannte Erde, zerstörte Häuser, Elend durch die ewigen Kämpfe und vor allem Hunger und Krankheiten plagen die Menschen. Total War: Attila ist der neueste Teil von den Entwicklern Creative Assembly. Ein eigenständiges Spiel, also keine Erweiterung und überall werden interessante Verfeinerung gegenüber den Vorgängern geboten. Ihr habt das Schicksal in der Hand euer gewähltes Volk zum Sieg zu führen!


Zur Story 
Das frühe Mittelalter bricht an – eine Epoche des Hungers, der Krankheit, der Verzweiflung und des Krieges. Eine Zeit, in der abertausende Flüchtlinge verzweifelt versuchen, einer unaufhaltsamen Welle der Zerstörung und des Todes zu entkommen. In ihrer Not schließen sich barbarische Stämme gegen die Macht des untergehenden und geteilten Römischen Reiches zusammen – das Licht der Zivilisation beginnt zu flackern und zu verglimmen. Währenddessen sammelt sich in den Weiten der Steppe von Skythien eine gewaltige und Furcht einflößende Horde, angeführt von einem Kriegerkönig, dessen Eroberungslust ohnegleichen ist. Er ist die Geißel Gottes, der Vorbote der Apokalypse: Attila, der Hunnenkönig.


Eine wahrlich düsterer Ausblick. Der Spieler wählt zu Beginn eine der zehn zur Verfügung stehenden Fraktionen aus. Rom zu wählen klingt vernünftig! Zwar ist das Reich gespalten, aber klar es lässt sich die Geschichte verändern und das römische Reich kann ewig herrschen, doch schon früh merkt man, dass das Volk sehr unzufrieden ist und Aufstände drohen. Doch wie werden diese vermieden? Ganz klar, vorerst durch eine Steuersenkung, denn so lassen sich auch eroberte Siedlungen zufriedenstellen. Wird ein anderes Volk übernommen, so hat dies wieder andere strategische Auswirkungen. Beispielsweise übernehme ich die Hunnen, so sind sie nicht willig eine feste Siedlung zu gründen. Besser als Nomaden durch die Landschaft zu streifen und Zeltlager zu errichten.

Doch irgendwie geht es in der denkbar ungünstigen Zeit nur ums nackte Überleben. Die Einnahmen müssen wohl bedacht wieder reinvestiert werden, in neue Einrichtungen, die das Leben doch wesentlich vereinfachen. Schließlich darf ich noch entscheiden, in welche Richtung geforscht wird. Ein Jahr umfasst vier Runden in den jeweiligen Jahreszeiten. Im Winter sind die Armeen am meisten gefordert und eine Belagerung geht an die Substanz. Nein, besser ist es einen Schwenk vorzunehmen und nur in den milderen Jahreszeiten anzugreifen. Der Winter steht schließlich und endlich für Regeneration. In die Schlacht kann man entweder selbst eingreifen oder diese simulieren. Wird das Erstere genommen, geht es schon in die Schlacht. Hier werden die Armeen aufgestellt. Wichtig: Zuflucht auf Anhöhen suchen und den Schutz der Wälder nutzen. Nicht unbedingt entscheidend, aber dennoch beruhigend ist die Größe der Armee. Wenn es nicht gerade der Gegner in Besitz dieser ist und man gnadenlos eingekesselt wird. Die Schlachten sind eine Augenweide, schick gemacht, wenn die riesigen Heere in die Schlacht geschickt werden.


Fazit:
Total War: Attila nimmt epische Formen an. Immer wieder hat der Spieler mit Hungersnöten, Unruhen zu kämpfen und so ist es nicht verwunderlich, wenn die externe Bedrohungen erst spät wahrgenommen wird. Die Schlachtfelder sind schön gestaltet und die Kämpfe sind das i-Tüpfelchen. Ja, hier kann man nur Makromanagement vornehmen. Doch man sollte seine Verbündeten immer mit Vorsicht auswählen.

Wertung: 9 / 10