Donnerstag, 26. März 2015

Battlefield: Hardline - Review / Test



Erscheinungsdatum: März 2015
Genre: Ego-Shooter
Plattform: PC, PS4, PS3, XBOX One, XBOX 360

Bisher war die Battlefield-Reihe vor allem durch den ausgezeichneten Multiplayer-Modus bekannt. Der Kampf wurde auf militärischen Schlachtfeldern ausgetragen. Diesmal durch Battlefield: Hardline ändert sich das Szenario. Man füge einen Einzelspielermodus in Episodenformat hinzu, mit vielen gescripteten Szenen, einer spannenden, undurchsichtigen Story und den gewohnt gelungenen Multiplayermodus und schon hat man beide Fraktionen von Spielern abgedeckt.

Doch zu einer ordentlichen Kampagne gehört nicht irgendeine Geschichte, sondern eine mit spannende Wendungen, viele Ereignisse, Action und ja das Gefühl “Mittendrin statt nur dabei zu sein”. Also eine hollywoodreife Darstellung und das gelingt Battlefield: Hardline ganz ausgezeichnet. Eine Geschichte im Episodenformat mit dem noch nicht vorbelasteten Cop Nick Mendoza, der einen großen Hang zur Gerechtigkeit besitzt, was ihm durchaus zum Verhängnis werden könnte -). 

Zusammen mit seiner Partnerin Khai sorgt er für Ordnung in Miami und riskiert des öfteren Kopf und Kragen. Es kommt zu wilden Autoverfolgungsjagden in mitten des dichten Verkehrs, zu sehr vielen Schießereien und immer wieder werden kleine Fische von Drogenkartellen erwischt. Doch legt sich Mendoza einmal mit dem ganz Großen an, kann es zu massive Probleme kommen. Noch dazu zieht es immer tiefere Spuren in den Polizeikreisen und so kommt es dass die Linien zwischen Gut und Böse sich verwischen. Da hilft es auch nicht wenn Mendoza auf der richtigen Seite steht, denn das Falsche untergejubelt und schon steht er am Pranger.

Die Geschichte von Battlefield: Hardline ist unheimlich fesselnd inszeniert und Dank der Frostbite-Engine 3 lässt die erstaunlich detaillierte Grafik keine Wünsche offen. Vor allem das breite Szenario verblüfft unheimlich. Mal befindet sich Mendoza in den Sümpfen, wo nicht nur Krokodile sondern auch das Drogenkartell auf einem warten. In einem anderen Szenario bricht ein furchtbarer Hurrikan aus, es kommt zu heftigen Regenfällen und "wow" der Spieler ist mitten im Geschehen und bekämpft die Kriminellen. Alleine die Verfolgungsfahrten mit den diversen Autos im Cockpit-Modus sind spektakulär. Eine Inszenierung, wie man sie nur aus den großen Blockbustern aus der Filmbranche kennt.



Auch ist Mendoza mit verschiedenen Fähigkeiten ausgestattet. Zu einem kann er die Location stürmen und darauf losballern, unter dem Motto: “Jetzt komme ich, ich bin der King” oder er taucht als Überraschung auf, schleicht sich quasi an die Gegner heran und zückt seine Marke. Nun gibt der Gegner freiwillig auf und es werden ihm die Handschellen angelegt. Bis zu drei Gegner werden so in Schach gehalten. Mit dieser Methode können viele Gegner ausgeschalten werden. Zwar nicht ganz realistisch, wenn Mendoza schreit: “Hände hoch, hier bin ich!” - aufgrund des Lärms, aber so bierernst sollte es dennoch nicht genommen werden. Die
Gegner haben ihren vorgegebenen Sichtradius und wenn Mendoza sich nicht darin bewegt, wird er auch nicht entdeckt. Durch die Schleichmethode bekommt Mendoza sehr viele Erfahrungspunkte, die sich wiederum in einen Levelaufstieg auswirkt und dadurch kann er aus mit einem speziellen Equipment ausstatten. So kann er zwischen einer schusssicheren Weste, eine Schutzmaske, mehr Munition und noch viele andere Utensilien wählen. Ein weiteres Feature ist die Gegend nach Beweisen zu scannen, umso belastendes Material zu finden. Klappt gut und sorgt für das nötige Hintergrundwissen. 

Der Multiplayermodus lässt es wieder ordentlich krachen. Gleich drei neue Modi wurden dem Spiel spendiert, Blood Money, Hotwire und Überfall. Wobei man in Hotwire mit Autos durch die Gegend rast, wichtige Punkte besetzt und dadurch den Sieg näher kommt. Es dürfen auf manchen Server keine Kills in diesem Modi gemacht werden. Wer nur fahren möchte sehr cool. Weniger cool, wenn manche sich vor das Fahrzeug werfen und dadurch einen Kill provozieren und man gebannt wird. 

Viel spaßiger ist der Modus Blood Money. Schlagt euch auf die Seite der Cops oder der Gangster. Als Polizist müsst ihr Beweise sichern und quasi das Geld in euren Tresor schaffen, während die Gangster ihrerseits versuchen das Geld in ihren Tresor zu verfrachten. Im Tresor ist es jedoch auch nicht sicher, denn auch dort kann es geklaut werden. Als Hilfsmittel stehen einem eine Menge an Fahrzeuge zur Verfügung, angefangen von gepanzerten Jeeps bis hin zu Hubschraubern. Ansonsten stehen noch viele andere Modi zur Verfügung, die zum Ausprobieren einladen. Die Klassen sind übrigens Operator, Mechaniker, Enforcer und Profi und sie werden mit den nötigen Gadgets versorgt. Die Maps sind gelungen und reichen von Villen, Stadtkulisse, Slums und den Everglades. 

Fazit:
Battlefield-Reihe hat mit Battlefield-Hardline endlich eine wirklich coole Einzelspielerkampagne spendiert bekommen. Wunderschöne Inszenierung, die so manchen Kinofilm verblasen lässt. Zudem sind die Kulissen sehr abwechslungsreich gestaltet. Der Held Mendoza wirkt sympathisch und die zahlreichen Festnahmen mit seiner Polizeimarke ist eine glorreiche Idee. Das Szenario ist erfrischend! Sehr schön beim Wiedereinstieg gibt es einen Rückblick “Was bisher geschah!” und natürlich beim Beenden wird eine Vorschau “Was einem erwartet!” gezeigt. Im Multiplayermodus ist Blood Money äußerst beliebt, schließlich müssen beide Seiten Geld stehlen / sichern, um den Sieg zu erlangen. Battlefield einmal anders: Cop vs. Gangster -). 

Wertung: 9/10