Donnerstag, 23. April 2015

Assassin’s Creed Chronicles: China - Review / Test



Erscheinungsdatum: April 2015
Genre: Action
Plattform: PC, XBOX One, PS4

UbiSoft beehrt uns mit einem weiteren Teil von der Assassin´s Creed Reihe. Der Titel heißt Assassin’s Creed Chronicles: China und bietet den Auftakt zu einer Trilogie. Die weiteren Teile haben den klingenden Namen  Assassin’s Creed Chronicles: India und Assassin’s Creed Chronicles: Russia. Doch bis dahin ist es noch eine Weile, also konzentrieren wir uns auf China. Wer jetzt denkt er wird einen Lupen reinen Assassin´s Creed Titel spielen, der irrt ein wenig, denn die Ansicht ist nicht in 3D-Format sondern in 2,5D Format gehalten. Ein gewagtes Experiment, doch glücklicherweise haben sich die Entwickler an dieses Projekt herangewagt, denn herausgekommen ist ein kleiner aber feiner Überraschungshit. 

Shao Jun unsichtbar
Zur Story
Im China des 16. Jahrhunderts zettelt der kürzlich ernannte Kaiser Jiajing eine überraschende und erbarmungslose politische Säuberung gegen all jene an, von denen er eine Gefahr für seinen neu erlangten Thron ausmacht, einschließlich die Chinesische Bruderschaft der Assassinen. In dem animierten Kurzfilm Assassin’s Creed: Embers floh eine junge Assassine, Shao Jun, in den Westen, um ihr Training unter dem legendären Assassinen Ezio Auditore abzuschließen. Nun ist sie zurückgekehrt und entschlossen, die Chinesische Bruderschaft der Assassinen wiederaufzubauen. Als Spieler übernehmt ihr Shao Jun, erstmalig eine weibliche Assassine! Die Geschichte wird zwischen den Levels in Bildern erzählt ist aber eher belanglos und fesselt nicht richtig. 


Um wirklich ein perfekter Assassine zu sein, ist es am Besten im Hintergrund zu agieren und das wird im Spiel mit fetten Punkten belohnt. Wer eher auf ein Gefecht aus ist und die Wachen auf sich aufmerksam macht, hat schlechte Karten. Erstens durch die anfänglich wenigen Lebenspunkte, sodass ein oder zwei Treffer genügen um das Zeitliche zu segnen und Zweitens werden nur spärlich Punkte vergeben. Die Punkte werden am Ende eines Levels aber dringend benötigt, um beispielsweise zusätzliche Lebenspunkte zu erhalten und mehr Waffen aufnehmen zu können.

Genial, bei den unterschiedlichen Wachen wird der Sichtkegel angezeigt und Dank der Fähigkeit des Röntgenblicks kann Shao Juan die Route der Wachen verfolgen und studieren. Reden sie miteinander, kann die Assassine schnell das Weite suchen, denn die Wachen sind durch den Smaltalk abgelenkt. Shao Jun beherrscht es perfekt im Hintergrund zu agieren, indem jedes Objekt zur Tarnung genutzt wird. Versteckt sie sich hinter einem Busch heißt es, wenn der Sichtkegel in ihre Richtung schwenkt, sich nicht bewegen um nicht die Aufmerksamkeit zu erregen. Wird Alarm geschlagen, sind die Wachen für einer kurze Zeit äußerst Aufmerksam und Shao Juan sollte sich schnellstens im wahrsten Sinne des Wortes in Luft auflösen. Der Assassine stehen Wurfmesser zur Verfügung, die vielleicht nicht für Wachen, aber für andere wichtige Dinge eingesetzt werden können - durchtrennen von Seilen um einen Mechanismus auszulösen. Ansonsten kann Shao Juan pfeifen und Lärmgeschosse abfeuern, um die Wachen in die falsche Richtung zu lotsen, umso geschickt zu entkommen.  

Die Steuerung von Shao Juan funktioniert einwandfrei und wird in vielen einzelnen Schritten ausführlich erklärt. So kann die Assassine von einem Versteck zum Anderen rollen, blitzschnell und leise! Sich über einen Abgrund hanteln und mit Hilfe von Deckensprossen sich oberhalb der Wachen bewegen, inklusive Schatten, der auf der Mauer erscheint. Manche Wachen tragen eine Laterne und da wird es schon schwieriger dem Licht zu entkommen. Auch muss Shao Juan auf Vögel achten, die wenn man nicht schleicht, zu zwitschern anfangen. Bellende Hunde und krachende Böden ziehen die Aufmerksamkeit auf Shao Juan. All das und noch vieles mehr machen die Aufgabe von Shao Juan äußerst schwierig!


Die Schauplätze sind einfach grandios dargestellt, per Hand gezeichnet und dies nicht in einem gewöhnlichen 2D-Format sondern in 2,5D-Format und so gelangt Shao Jun durch herumklettern auf die unterschiedlichsten Ebenen, sowohl vertikal als auch diagonal! Dabei ist die Tiefenwirkung sehr gut gelungen. Alleine die Szene, wo sich Shao Jun auf einem riesigen Schiff bewegt, in den unterschiedlichsten Gängen, außerhalb des Schiffs, immer kurz vor dem Absturz ist, wie würde man in Englisch sagen: "Amazing!"

Fazit:
Assassin’s Creed Chronicles: China versteht es gekonnt den Spieler in den Bann zu ziehen. Schleichen ist angesagt und im Hintergrund agieren. Doch das braucht man Shao Jun, der jungen Assassine nicht zweimal zu sagen, denn durch die intuitive Steuerung ist es ein Leichtes dieses zu bewerkstelligen. Das Assinssin´s Creed Feeling geht durch das 2,5D-Format nicht verloren, sondern bekommt dadurch eine besondere Würze! Die unterschiedlichen Orte sind eine Augenweide und der Zeichenstil passt perfekt zum Spiel. Einzig und alleine die Geschichte, könnte viel spannender inszeniert werden! Ein gelungener Auftakt der Serie, es macht Lust auf mehr -).  

Wertung: 9 / 10








Pro:
+ Interessante Schaupläzte
+ Sehr gute Steuerung
+ Wunderschöner Zeichenstil
+ Shao Jun eine weibliche Assassine
+ Schleichen ist angesagt
+ Klettern in Perfektion

Contra:
- Story nicht fesselnd