Sonntag, 24. Juni 2018

Loot Island - Test / Review


Genre: Eroberungsspiel, Jeder gegen jeden
Spieleranzahl: 3 bis 5
Alter: ab 10 Jahre
Spieldauer: 30 - 60 Min.


Die Geschichte zum Spiel Loot Island ist wirklich mehr aus originell! Im Jahre 1620 fiel ein schrecklicher Fluch auf eine wunderschöne, unschuldige Insel im Indischen Ozean. Schnell verbreitete sich die Kunde, dass der finstere Zauber all jene verflucht, die sich an den Schätzen der Insel vergreifen und gar diejenigen heimsucht, die sich ihrer Küste auch nur nähern.

Da liegt der Gedanke nicht weit fern und gewiefte Piraten hatten die glorreiche Idee ihre erbeuteten Schätze auf der Insel zu verstecken, um sie damit diese in Sicherheit zu bringen. An und für sich eine geniale Idee, aber mit einem klitzekleinen Haken. Die Schätze konnten tatsächlich nicht mehr von der idyllischen Insel geborgen werden.

300 Jahre später gibt es keine Piraten mehr, aber Schatzsucher, denen es egal ist ob sie verflucht werden. Gemeinsam geht ihr mit den anderen Mitspielern auf Expedition und belegt die Schätze. Dafür werdet ihr mit Fluchsteinen belegt, die schnell zu einem großen Haufen wachsen. Da ist abbauen auch angesagt, denn hat man mehr als 12 verfluchte-Steine am Schluss, darf man nicht einmal an der Endwertung teilnehmen.

In der Mitte wird der Spieleplan bereit gelegt. Das Schiff wird auf einen beliebigen Ort in eine Ecke aufgestellt. Es bewegt sich immer im Uhrzeigersinn. Zudem bekommt jeder Spieler 7 Schatzkarten, die man in der Aktionsphase einsetzen kann. Die Eilland-Plättchen werden offen aufgelegt und die Ereigniskarten bereit gestellt, sowie die Beute die ein wenig später ins Spiel kommt. 

Zum Spiel...
Es werden insgesamt 5 Runden gespielt, wobei eine Runde wie folgt abläuft. Zu Beginn wird die Ereigniskarte vorgelesen. Es gibt viele unterschiedliche, wobei nur ein Bruchteil von ihnen ins Spiel kommt. Ereigniskarten verändern das Spiel ziemlich und man sollte sich der Gegebenheit anpassen. Die Spieler füllen ihre Handkarten auf 7 auf und das Schiff wird in die nächste Ecke weiterbewegt. In Phase 2 spielen nun ihre Schatzkarten aus. Entweder Schatzkarten auf eine Insel anlegen und damit versuchen den Schatz zu bergen. Man kann die Karten in der gleiche Farbe von 1 - 10 anlegen, aber immer nur aufsteigend! Wird eine 1 gelegt, so bekommen die anderen Spieler zwei Fluchwürfeln. Wird die 1 erste später gelegt, das darf man, so bekommt man eine zusätzliche Handkarte. Eine Jokerkarte kann als beliebige Zahl verwendet werden. Achtung wollen die Spieler einen Schatz bergen, so müssen am Ende der Runde mindesten 4 Karten anliegen. Es können mehrere Karten  in der gleichen Farbe, als auch nur eine weggelegt werden. Dann ist der nächste Spieler an der Reihe. Bei der Ablage der Schatzkarte auf einer Insel, muss immer sofern noch kein eigener Kompass auf der Insel liegt, angelegt werden. Die 2 Möglichkeit ist es ein Eilland-Plättchen durch Abgabe zweier gleiche Schatzkarten zu verwenden. Damit kann man beispielsweise Fluchwürfel loswerden oder man kann das Schiff gleich weiter bewegen.  



Dies geht reihum so lange, bis alle Spieler gepasst haben. Jener Spieler der als erstes passt ist der Startspieler für die nächste Runde. Anschließend beginnt das Schätzebergen. Geborgen können die Schätze nur, wenn mindestens 4 Schatzkarten anliegen und sich ein Schiff in der Ecke befindet. Gewertet wird eine große und kleine Beute. Große Beute = wenn sich mehr Karten auf der Insel befinden, als auf der benachbarten. Damit werden die Anzahl der Schätze + Kompassscheiben gezählt und die entsprechende Beute gezogen und offen auf den Tisch gelegt. Nun nimmt sich jeder berechtigte Expeditionsteilnehmer die Schatzkarten, reihum beginnend mit jenen Spieler der seine Kompassscheibe unten ausliegt. Beute gibt es die unterschiedlichste wie Gold, Artifakte, Totenschädel und vieles mehr. Nimmt man eine Karte so erhält man entsprechend auch verfluchte Würfel. Verfluchte Würfel kann man auch loswerden indem man auf seine Beute verzichtet. 

Der Wert der Beute wird erst am Schluss zusammengezählt und da gibt es die unterschiedlichsten Kombinationen Multiplikatoren um noch mehr Goldpunkte zu erhalten. Zusätzlich muss man noch Gold bezahlen, damit man die Fluchpunkte wieder los wird. Jener Spieler mit den meisten Punkten hat gewonnen. 


Fazit:
Loot Island ist ein gelungenes Familienspiel, mit zwar wenigen Möglichkeiten, jedoch ist es ausgewogen und man muss immer seine Mitspieler beobachten und versuchen sie im richtigen Moment zu übertrumpfen. Dies kann sein indem man das Schiff weiterfährt und somit der aktuelle Inselteil nicht gewertet wird oder man verwendet ein Aktionsplättchen, damit man seine Kompasscheibe nach unten legen kann oder ein Neues an einer beliebigen Stelle anlegen kann. Dann stellt sich die schwierige Frage, welches Beutestück man nimmt. Geht man auf die Artifakte, auf die unterschiedlichen Totenschädel oder doch auf die Kronen, die alle verlockend viel Siegespunkte bringen. Loot Island ein reizvolles Spiel, das in keiner Spielesammlung fehlen sollte!

Wertung: 8 / 10