Donnerstag, 13. November 2014

Assassin´s Creed Unity - Test / Review



Erscheinungstermin: November 2014
Plattform: Playstation 4, XBOX One, PC
Testsystem: PS4

Willkommen beim neuesten Teil der Assassin´s Creed Reihe mit dem interessanten Namen Unity. Das Spiel erscheint exklusive für die Next-Gen Konsolen XBOX One und Playstation 4, sowie für den PC. Doch welchen Pfad beschreitet Ubisoft. Den Weg von Black Flag mit den wirklich experimentierfreudigen Schiffsfahrten, die ein außergewöhnliches Erlebnis darstellen oder doch wieder zum Ursprung der Serie. Keine Angst, denn soweit Rückblicken zum ersten Teil mit Altair müssen wir keinesfalls. Jedoch ist man quasi back to the rootes und hat kurzerhand die Schiffe aus dem Szenario gestrichen. Wer sagt, mag ich doch haben, der muss quasi zu Assassin´s Creed Rogue greifen, das zeitgleich mit Assassin´s Creed Unity erschienen ist, jedoch für die XBOX 360 und Playstation 3.

Ihr übernehmt den Charakter Arno schon im Kindesalter und bewegt euch spielerisch durch den Palast von Versailles. Doch mit der Herrlichkeit ist es alsbald vorbei, denn ihr müsst ansehen, wie euer Vater auf tragische Weise umkommt und das quält Arno ein Leben lang. Wir schalten um ins Jahr 1789, in die wunderschöne Stadt Paris. Die Französische Revolution verwandelt die einst prächtige Stadt in einen Ort des Schreckens. Überall herrscht Chaos. Banden ziehen durch die Straßen und das Kopfsteinpflaster färbt sich dunkelrot, getränkt durch massenhaft an Blut, die es wagen, sich gegen die Willkür der Aristokratie aufzulehnen. In Mitten dieses Chaos begibt sich Arno auf den Weg ein Assassine zu werden und die Mächte hinter der Revolution zu entlarven, inklusive Sturm auf die Bastille, bis zur Hinrichtung von Ludwig XVI. Doch bis dahin ist es ein steiniger Weg, denn zuvor ist er gefangen in der Bastille und eines Mordes angeklagt!

Die Stadt Paris entpuppt sich als extrem detailverliebt und schier unendlich groß. Die Kathedralen, Schlösser, Hinterhöfe, Häuser wirken bis aufs letzte Detail poliert und die Straßen sind von vielen, vielen Bürgern der Stadt beheimatet. Es wirkt lebendig, als würde das Spiel rufen: „Entdeckt Paris vergesst aber nicht zu staunen.“ Auch auf die obligatorischen Aussichtspunkte wurde nicht verzichtet und ist sie aktiviert, wird in der angrenzenden Umgebung Nebenmissionen sowie weitere Aufgaben freigeschalten. Es wechseln sich prunkvolle Stadtteile mit Slumgegenden ab. Paris ist äußerst groß, dafür gibt es sonst keine weiteren Städte zu besichtigen.


Einen kleinen Dämpfer gibt es bei der Fortbewegung bzw. bei den Kämpfen. Da muss man den Vergleich mit Mittelerde – Schatten von Mordor als Referenz heranziehen. Zwar kann Arno neuerdings schleichen und er kann einige Fähigkeiten erwerben, jedoch im Vergleich wirkt es nicht so aus einem Guss. Arno steht eine Menge an unterschiedlichen Waffen, wie Äxte, Schwerter zur Verfügung und desto mehr Geld ausgegeben wird, desto besser sind diese Waffen. Also heißt es sparen, die Toten plündern, ja um ganz einfach zusätzliche wertvolle Medizin zu erhalten.

Die Nebenmissionen sind abwechselnd. Ihr dürft Schleich,- und Beobachtungsmissionen ausführen und neuerdings Mordfälle lösen, also ein Aktezeichen XY ungelöst der damaligen Zeit. Dabei werden die verschiedensten Zeugen befragt, Gegenstände untersucht. Hat man alle Fakten auf einen Tisch, geht es nochmals in die Analyse und anschließend beschuldigt man eine Person und sperrt sie hinter Gitter. Hoffentlich ist es die Richtige, denn sonst gibt es einen Punkteabzug. Neu sind die Koopmissionen! Bis zu drei weitere Freunde können sich daran beteiligen und verschiedene extra für den Koopmodus erschaffene Story-Elemente erleben.


Fazit:

Arno in Paris macht eine fantastische Figur. Die Erkletterung von Notre Dam gehört genauso zu den Highlights, wie auch das Schloss von Versailles. Glücklicherweise gibt es fast keine Geschichte zur Gegenwart und man kann sich vollends auf das historische Szenario konzentrieren, also kämpfen, meucheln, plündern und wenn es notwendig ist wegrennen. Was vielleicht ein wenig ärgerlich ist, um eine bestimmte Kiste zu öffnen, muss man die App spielen oder online sein. Auch kann man reales Geld investieren umso schneller einen Fortschritt zu erreichen. Das ist wirklich nicht notwendig. Assassin´s Creed Unity ist nicht das beste Assassin´s Creed, aber das Schönste und ihr bekommt vieles geboten, also quasi eine richtig gute Popcornunterhaltung. 

Wertung: 9 /10








Pro:

+ Wunderschönes Szenario
+ Schöne kurzweilige Geschichte
+ Blutige Kämpfe
+ Schleichtötungen
+ Arno als glaubwürdiger Charakter

Contra:  
- Hin und da Ruckler 
- Kämpfe nicht so smart wie bei Schatten von Mordor