Freitag, 20. Januar 2017

Die Legenden von Andor - Test / Review

Veröffentlichungsdatum: Jahr 2013
Genre: Kooperatives Fantasy-Abenteuerspiel
Alter: Ab 10 Jahre
Spieleranzahl: 2-4 Spieler
Dauer: 60-90 Minuten



Es gibt Spiele, die ziehen einem sofort in Bann und dazu gehört das herausragende Brettspiel "Die Legenden von Andor". Warum? Erstens handelt es sich um ein kooperatives Spiel und zweitens ist die Einführung in das Spiel sehr gelungen. Nur zwei Seiten reichen um den ersten Part des Szenarios zu spielen. Anschließend geht es weiter, aber immer nur ein Stückchen, damit sich das gesamte Werk erst nach und nach offenbart. Das klingt nicht nur fantastisch, sondern ist es auch!

Bei die Legenden von Andor schlüpft jeder Spieler in die Rolle eines Helden von Andor. Denen gibt es 4 an der Zahl. Chada, eine Bogenschützin aus dem Wachsamen Wald. Sie hat die Sonderfähigkeit die Würfel einzeln zu werfen und zu entscheiden wann sie aufhört. Es zählt nur der zuletzt geworfene Würfel. Mit diesem wird die Kreatur angegriffen. Ach ja, noch eine wichtige Fähigkeit: Sie kann auch eine Kreatur an einem angrenzenden Feld angreifen. Ein männliches Pendant gibt es auch mit den gleichen Fähigkeiten.

Wählt ihr den Zauber oder die Zauberin, so könnt ihr nur einen Würfel verwenden, aber der Zauberer kann diesen auf die gegenüberliegende Seite drehen. So würfelt der Zauberer schlechtesten Fall eine 4. Beim gemeinsam Kämpfen kann man statt den eigenen Würfel ein Würfel eines anderen Helden drehen. Zwerge haben immer ihr Gold im Auge und so kann dieser Stärkepunkte für je 1 statt für je 2 Gold tauschen. Wer darf in dem Quartett nicht fehlen? Richtig der Krieger / die Kriegerin! Beim Leeren des Brunnen bekommt man 5 statt 3 Willenspunkte. Willenspunkte sind die Lebensader, denn sie sind Lebenspunkte und bei einer Niederlage im Kampf werden sie abgezogen. Die Willenspunkte sollten nicht auf 0 sinken, denn sonst verliert der Held wertvolle Stärkepunkte. 

Was man in Andor nicht hat ist der Faktor Zeit. Man kann es nicht gemütlich angehen und sagen, ich ziehe mal hierhin, erforsche dies, metzle mal eine Kreatur nieder und untersuche die Landschaft, denn ist auf der Legendenleiste der Buchstabe N erreicht, ist das Spiel vorbei und die Aufgaben sollten erfüllt sein, ansonsten ist die Mission gescheitert. Leider bewegt sich der Erzähler (weiße Figur auf den Buchstaben) rasend schnell voran. -) Das Spielbrett ist nicht zu groß, gerade richtig, ist ein imposanter Hingucker versteht sich und beidseitig bespielbar - je nach Szenario! Der Schwierigkeitsgrad kann gewählt werden, zwischen eher leicht bis zu eher schwierig. Die Kreaturen die auf euch warten sind Gors, Skrale, Trolle und gefährliche Wardraks, sowie ein Drache.


Es gibt die unterschiedlichsten Ereigniskarten, die je nach Szenario verwendet werden. Da kommt Unvorhersehbares, doch glücklicherweise kann dies abgewehrt werden, wenn die Helden richtig ausgerüstet sind. Ein Held kann bis zu 3 Gegenstände tragen und sich zudem mit einem Schild oder einem anderen Gimmick ausstatten. Dies kostet Gold und dies ist nicht unendlich vorhanden. Wenn aber eine Kreatur besiegt, kann man zwischen Gold oder Willenspunkte wählen und je stärker desto mehr droppen sie. Übrigens sind die Szenarien toll erzählt und man fühlt sich in die Geschichte hineinversetzt. 

Fazit:
Das Brettspiel "Die Legenden von Andor" hat den Status Klassiker bereits erreicht. Es ist einfach, packend und nur gemeinsam sind die Spieler erfolgreich. Die Zeit tickt verdammt schnell und mit jedem Kampf bzw. jede Bewegung wird sie weitergedreht. Die Kreaturen bewegen sich voran und wollen unbedingt die Festung stürmen. Soll man sich darauf konzentrieren und sie aufhalten, um die Mission zu erfüllen. Nicht sehr ratsam, da bei der Einnahme der Festung, wenn zu viele Kreaturen sie stürmen, die Mission als gescheitert gilt. Die Mechanismen des Spiels sind erstaunlich, sodass das Spiel fesselnd und der gewisse Suchtfaktor entsteht..


Wertung: 10 / 10