Samstag, 13. Dezember 2014

Blue Ruin - Filmkritik



Startdatum: 11.12.2014
Ein Film von Jeremy Saulnier
91 Minuten
Sprache: Englisch

Genre: Drama
Dwight ist ein geheimnisvoller Einzelgänger, der am Rande der Gesellschaft in einem Autowrack am Strand lebt. Regelmäßig gönnt er sich mal ein warmes Bad in Häusern, deren Bewohner gerade nicht zu Hause sind. Von einer Polizistin, die Dwight gut zu kennen scheint, erhält er eine Nachricht, die sein Leben in neue Bahnen katapultiert: Wade Cleland, der seiner Familie Grauenvolles angetan haben muss, wird aus dem Gefängnis entlassen. Dwight kehrt daraufhin zur Familie und zum Ort seiner Kindheit zurück und will sich an dem ehemaligen Gefängnisinsassen rächen. Da Dwight jedoch absolut kein Profi darin ist, jemanden umzubringen, muss er sich entsprechend ausrüsten und ein Training absolvieren- denn er könnte in Wahrheit nicht mal jemanden aus zwei Meter Entfernung erschießen. Schließlich zettelt Dwight eine Spirale aus Gewalt und Gegengewalt an, die er kaum noch aufhalten kann.

Dwight selbst gibt sich äußerst wortkarg, wobei er selbst keine Freunde hat. So besteht sein Sinn nach streben, nur nach Rache! Schwarzer Humor ist garantiert, denn Dwight versteht es sich selbst zu verletzen oder sich in eine prekäre Lage zu bringen. Das sein Auto noch fährt grenzt an ein kleines Wunder, da es verrostet ist und mit Kugeln durchlöchert. Doch so einfach kann man es nicht starten, muss Dwight vorher die Batterie einbauen und Sprit nachfüllen. In den 90 Minuten erlebt der Zuschauer so einige interessante Dinge. Herrlich, wie man es nicht machen sollte, sich einen Pfeil aus dem Oberschenkel zu ziehen.

Fazit:

Blue Ruin ist eine kleine Perle abseits vom Mainstream. Der Film ist makaber und der schwarze Humor kommt nicht zu kurz. Wieso bewegt sich ein tot geglaubter im Kofferraum. Die Filmlänge von 90 Minuten ist gerade richtig. Als Thriller würde ich ihn nicht einordnen, aber es ist eine sehr gute Inszenierung. Der Film ist in Englisch mit deutschen Untertitel. Dwight stellt einen typischen Antihelden da, mit einer trüben Perspektive.

Wertung:
8/10