Legend of Persia versucht in die Stapfen von Diablo zu
treten. Doch die Latte ist ein wenig hochgegriffen, bedenkt man, dass es sich
um das ultimative Hack & Slay handelt und nur noch Torchlight annähernd an
die Genregröße herankommt. Doch im Prinzip spielt dies keine Rolle! Ein Spiel
soll Unterhaltung bieten, spannend sein und leider ist das bei Legend of Persia
nicht der Fall!
Die eher belanglose Story ist schnell erzählt. Ihr schlüpft
in die Rolle eines persischen Prinzen namens Keykhosro und müsst den Tod des eigenen Vaters rächen. Drei Charaktere stehen zur Auswahl, wobei es keine unterschiedlichen Klassen gibt! Der
Schwierigkeitsgrad kann zwischen einfach, normal und schwer ausgewählt werden.
Für ganz Hartgesottenen steht ein Hardcoremodus zur Verfügung. Leider ist
es selbst beim Schwierigkeitsgrad „leicht“ nicht einfach zu überleben. Das
liegt wahrscheinlich daran, dass die angreifenden Monster doppelt so schnell
hinhauen, wie der eigene Charakter und so verflüchtigt sich die Lebensenergie recht
schnell und die Heiltränke neigen sich alsbald zu Ende. Glücklicherweise kann
man die „Passiven Fähigkeiten“ durch Erhalt von Fähigkeitspunkten verbessern
und so in Regeneration investieren.
Eine Übersichtskarte gibt es bei Legend of Persia leider
nicht und so tappt man des Öfteren im Dunkeln. Dies
beginnt schon zu Beginn des Spiels im Dorf, wo man einige Zeit herum irrt um die
Zielperson zu finden und dies setzt sich bei der Schutzmission fort. Die Aufgaben
sind sehr schlicht und reichen von bewege dich von einem Ort zum Anderen oder
besorge den einen oder anderen Gegenstand und besiege einen Bossgegner. Leider
ist der Menüpunkt „Quest“ nicht in Deutsch sondern in Polnisch gehalten. Dies
trifft auch bei den Zwischensequenzen zu, wo plötzlich die englischen Stimmen
abbrechen und der deutsche Untertitel von einem polnischen Untertitel abgelöst
wird. Die Grafik ist schlicht gehalten und während man bei Diablo alles nur Erdenkliche
zerstören werden kann, sind es bei Legend of Persia nur ein paar Gegenstände. Befindet
sich der Spieler am unteren Ende der Landkarte wird der Held vom Inventar
überblendet und es erfolgt kein Scrollen. Beim „Trankladen“ können Tränke
gekauft werden, wobei dies nicht klappt, obwohl genug Geld vorhanden ist. Beim
Händler können verbesserte Waffen gekauft werden. Die Goldkosten werden
angezeigt, jedoch erhält der Spieler keine Anzeige bei einem Verkauf. Somit wird der Verkauf zu einer Lotterie! Insgesamt ist die Steuerung nicht aus einem Guss,
sondern wirkt ein wenig träge und obwohl das Spiel eine keine großartige Hardware voraussetzt, ruckelt es zeitweise.
Fazit:
Legend of Persia wurde leider viel zu schnell veröffentlicht.
Gefühlt handelt es sich um eine Alpha-Version in einem sehr frühen Stadium. Es
kommt auch nie das Gefühl auf: „Das Spiel macht Spaß, ich möchte noch mehr erleben.“
Selbst der erste Teil von Diablo, der bereits zwanzig Jahre auf den Buckel hat,
spielt sich viel besser! Einzig und alleine Trash-Fans werden ihre Freude
haben.
Wertung: 3 / 10