Dienstag, 8. Dezember 2015

Tumult Royal - Test / Review

Veröffentlichungsjahr: 2015
Genre: Familienspiel, Aufbau
Alter: Ab 10 Jahre
Spieleranzahl: 2-4 Spieler
Dauer: 40 Minuten

Adelige haben zur damaligen Zeit nur eines im Sinn gehabt: "Immer in Prunk zu leben und sich im ganzen Land huldigen zu lassen." So versuchen die Adeligen im ganzen Land ihre eigenen Statuen zu errichten. Doch dies geht ganz schön ins Geld und die Bevölkerung muss immer mehr Waren abliefern. Grundsätzlich ist das Volk positiv gestimmt, aber werden zu viele Waren geklaut kann die Stimmung schnell ins Gegenteil schwenken. Die Gier ist bekanntlich ein Luder und nur wer die absolute Balance wahrt hat die Möglichkeit das Spiel zu gewinnen. Tumult Royal wurde entwickelt von keinem geringeren als Klaus Teuber (Siedler von Catan) in erstmaliger Zusammenarbeit mit seinem Sohn Benjamin Teuber. Gute Voraussetzung für ein gelungenes Familienspiel!

In Tumult Royal geht es darum, die Statuen so schnell wie möglich loszuwerden. Statuen können auf den Feldern Wiese, Gebirge, Wald, Schloss oder Dorf errichtet werden. Auf einen Schloss können gleich drei Statuen und auf einen Dorf zwei Statuen hingestellt werden. Diese Felder sind also sehr heiß umkämpft. Zudem werden auch Statuen auf die Felder der Königs-Chronik gesetzt. 

Zum Spielablauf
Auf das Volkes Stimmung sollte man immer hören. Dabei wird die Tumultscheibe gedreht. Die Zahl des Bereichs, wo der Pfeil zum Stehen kommt zeigt an wie viele Waren von jeder Sorte dem Volk nach der Steuer-Raubphase verblieben sein muss, damit es nicht zu einem Tumult kommt. 

Anschließend kommt die Steuer-Raubphase! Dabei können die Spieler innerhalb von 20 Sekunden (Sanduhr) so viele verdeckte Warenplättchen rauben wie sie möchten. Jedoch sollte für das Volk die geforderte Anzahl an Waren noch übrig bleiben. Brot, Marmor und Werkzeug werden benötigt um die Statuen zu errichten. Die Burgtafel bietet eine gute Übersicht der Baukosten. Für eine Wiese benötigt man ein Brot und ein Marmor. Für ein Schloss werden 2 Marmor und drei Werkzeuge gebraucht. 


Nun werden eventuelle Tumulte ausgeführt. Es werden alle verbliebenen, die die Spieler nicht geraubt haben gezählt. Ist die Anzahl von einer Warensorte gleich groß oder größer als die zu Beginn der Runde vom König ermittelte Zahl auf der Tumultscheibe, gibt es glücklicherweise keinen Tumult. Ist sie kleiner kommt es zu einem Tumult. Betroffen ist jener Spieler der die meisten Waren dieser Sorte geraubt hat. Die Folgen sind nicht sehr erfreulich: Er verliert 3 seiner Gefolgsleute und muss alle Warenplättchen abgeben und darf sich nur ein Waren-Plättchen mit der wenigsten Ware behalten. 

Sind die Tumulte ausgefochten, werden die Statuen aufgestellt. Es werden die jeweiligen Rohstoffe abgegeben und die Statuen aufgestellt. Für zuviel abgegebene Rohstoffe erhält der Spieler entsprechend der Anzahl der Waren neue Gefolgsleute. Diese sind bei der nächsten Phase sehr wichtig.

Es werden die Ränge neu verteilt. Jener Spieler der die meisten Gefolgsleute besitzt erhält die Königskarte. Danach wird der Herzog ermittelt und anschließend der Fürst. Jener Spieler mit den wenigsten Gefolgsleuten wird Graf. 

König zu werden ist enorm wichtig, da der Spieler eine Statue auf das nächste freie Feld der Königs-Chronik stellen darf. Bei Doppelfeldern werden jeweils 2 Statuen aufgestellt. Der Spieler muss jedoch zugleich 5 seiner Gefolgsleute abgeben. Damit hat dieser Spieler es erheblich schwerer beim nächsten Mal wieder König zu werden. In der dritten und fünften Runde werden zudem verdeckte Landschaftsplättchen aufgedeckt. 

Jener Spieler mit den wenigsten aufgestellten Statuen erhält die Karte "Gnade des Volkes" Kommt es zur Auswertung des Tumults, so darf jener Spieler mit der Karte "Gnade des Volkes" von jeder Sorte der geraubten Ware eine Ware abziehen. Anschließend fängt eine neue Runde an.

Spielende
Nach jedem Aufstellen von Statuen auf einem Doppelfeld kann das Spiel zu Ende sein. Es wird die Anzahl der aufgestellten Statuen des Spielers, der am weitesten zurückliegt, von der Anzahl der aufgestellten Statuen des führenden Spieler abgezogen. Ist die Differnz größer als die Zahl unterhalb der auf der Königs-Chronik aktuell aufgestellten Statuen, dann endet das Spiel. Es endet auch sofort sobald ein Spieler seine 25 und letzte Statue aufgestellt hat. Es gewinnt jener Spieler, der die meisten Statuen aufgestellt hat. 


Fazit:
Tumult Royal ist das perfekte Familienspiel. Es spielt sich einfach, aber es entfaltet das gewisse Suchtpotenzial. Einmal gespielt, kann man kaum mehr aufhören! Optisch ist das Spiel auch ein Hingucker! Genial, wer keine Spielanleitung lesen möchte, braucht dies auch nicht, denn es gibt eine App für das Spiel, wo die Regeln Schritt für Schritt erklärt werden. Noch nie war es einfacher in ein Spiel einzutauchen! Tumult Royal macht alles richtig!

Wertung: 10 / 10