Samstag, 22. Oktober 2016

Lady Richmond - Ein verzocktes Erbe - Test / Review


Veröffentlichungsdatum: Jahr 2016
Genre: Familienspiel, Bieten
Alter: Ab 8 Jahre
Spieleranzahl: 2 - 5 Spieler
Dauer: 20 Minuten


Lady Richmond ist völlig unerwartet und urplötzlich in den Armen ihres Liebhabers Jacques Monetaire verstorben. Die Trauer ist sichtlich groß, doch sie wehrt nur von kurzer Dauer, denn alle schielen auf das große Vermögen von Lady Richmond. Leider hat sie kein Testament hinterlassen und unter den Erben gibt es keine Einigung wie man die Kunstsammlung und Raritäten, sowie auch Ramsch aufteilt. Der Anwalt Mr. Ramsworth hat eine blendende Idee: Versteigern! Das Auktionshaus Wetherby hat sich der Sache angenommen. Zum Zeitpunkt der Versteigerung hat sich eine illustre Runde zusammengefunden um die begehrtesten Stücke zu ersteigern. Doch wer einen wertvollen Gegenstand ersteigert, muss auch mitunter einen Plündern nehmen, was sich negativ auf die Punkte des Spielers auswirkt. Dann die Versteigerung beginnen!

Jeder Spieler sucht sich einen der fünf Charaktere aus und erhält zusätzlich drei Mogelplättchen in der jeweiligen Farbe. Außerdem bekommt jeder Spieler ein Startgeld in Form von 10 Münzen. Der runde Versteigerungsplan wird in die Tischmitte gelegt, sowie 7 verdeckte Karten, die sich aus Objektkarten (Punktewert -3 - +6) sowie Auktionatorkarten zusammensetzen und den Auktionsstein. Der Nachziehstapel wird bereitgehalten. 


Ist ein Spieler an der Reihe deckt er nach und nach Karten auf, bis ein Spieler sich schließlich den Auktionsstein schnappt oder eine Aktionskarte aufgedeckt die ein Ereignis auslöst. Bei einer Versteigerung geht es um die ausgelegten Karten, wobei es sehr lukrativ ist, wenn die ausgelegten Objektkarten einen hohen Punktewert ergeben. Beginnend mit dem Spieler, der sich den Auktionsstein schnappt, wird reihum geboten und das höchste Gebot erhält den Zuschlag. Die Münzen werden in die wunderschön designede Geldschatulle gegeben. Jener Spieler, der die Ersteigerung gewonnen hat, beginnt mit dem Aufdecken der nächsten Karten. 

Bis jetzt klingt es ja nicht ziemlich entspannt, doch durch die Auktionatorkarten bekommt das Spiel den gewissen "Drive"! Wird eine Karte "Offene Karten abräumen" aufgedeckt so werden alle offenen Karten auf den Ablagestapel gelegt. Ein Bieten ist nicht möglich! Das Ganze gibt es noch in einer verschärften Variante, indem alle Karten offene und zugedeckte abgeräumt werden. Ein weiteres interessantes Feature ist der "Zahltag". Hier kommt es zu einem Geldregen und die eigene Kassa der Spieler wird auf 10 aufgefüllt. Bei der Aktionskarte "Ausverkauf" wird alles ausliegende versteigert - sowohl offene als auch aufgedeckte Karten. 

Um dem noch ein Sahnehäubchen zu verpassen besitzen alle Spieler drei Mögelplättchen, die einmal im gesamten Spiel eingesetzt werden darf! Sehr fies ist die Karte Tauschen: Mit Diesem Mogelplättchen kann man eine bereits ersteigerte Karte gegen eine Kart auf dem Spielplan tauschen. Der Einsatz des Mogelplättchen ist vor einem eigenen Gebot!

Spielende
Das Spiel endet, sobald alle Karten versteigert sind, sprich wenn der Nachziehstapel leer ist. Nun werden die Siegespunkte auf euren Objektkarten gezählt, sowohl positive als auch negative! Jener Spieler mit den meisten Punkten gewinnt. 

Fazit:  
Lady Richmond ist ein erheiterndes und schnelles Auktionsspiel für 2 - 5 Spieler. Dabei stellt sich andauernd die Frage: "Erhöht man sein eigenes Gebot oder lässt man es doch bleiben?" Die Gefahr besteht durchaus die nächsten Runden leer auszugehen, da man nicht mehr im Besitz von so vielen Münzen ist. Allerdings kann durch die Auktionskarte "Zahltag" rasch eine Entspannung eintreten. Das Design der Karten ist äußerst gelungen und die Geldschatulle ist ein Hingucker. Lady Richmond ist ein Spiel für die ganze Familie!

Wertung: 9 / 10