Samstag, 11. April 2015

Etherium - Test / Review


Erscheinungsdatum: März 2015
Genre: Echtzeit-Strategie
Plattform: PC


Das Jahr 2015 scheint ein sehr gutes Jahr für Echtzeit-Strategiefans zu werden. Den Anfang machte Grey Goo, ein sehr aufwendig inszeniertes Spektakel mit der Hoffnung auf einen baldigen Nachfolger. Kurze Zeit später folgt Etherium der nächste Titel im Echzeit-Strategieuniversum. Überraschenderweise spielt sich Etherium angenehm flott, aber alles der Reihe nach -). 

Dabei dreht sich alles um den kostbaren Rohstoff Etherium, der nur auf einer begrenzten Anzahl an Planeten verfügbar ist. Der Spieler übernimmt die Kontrolle von einer der drei Fraktionen. Das Konsortium: Die Menscheit wird von diesen Megakonzern beherrscht und schickt Attentäter, Söldner und Spione in den Kampf um den Wettlauf des wertvollen Rohstoffs. Auf der anderen Seite gibt es das Volk der Intari, eine uralte Rasse, die seit vielen Zyklen im Krieg um das Etherium kämpft. Als dritte Zivilisation gibt es die Vektiden, deren Lebensenergie hauptsächlich aus dem Etherium gespeist wird und somit eine ziemliche Abhängigkeit besteht.  

Das war es grob zur Story, denn leider werden keine weiteren Sequenzen als das kurze Intro gezeigt. Macht eigentlich nichts, denn schließlich und endlich kommt es auf das Spiel an und da hat Etherium einiges zu bieten. Um das Spiel wesentlich zu beschleunigen wurde auf den Basisbau fast komplett verzichtet. Das Kontrollzentrum ist bereits errichtet und kann mit Gebäudeerweiterungen ausgestattet werden. Die zu spielende Map ist in Zonen aufgeteilt und in jeder Zone kann an einem fixen Platz ein Außenposten errichtet werden. Die Erweiterungen an den Posten sind auch hier beschränkt. So wird durch ein Technologiezentrum die nächste Stufe freigeschalten und es sind mehr und effizientere Einheiten verfügbar. Durch die Etherium-Raffinerie wird der Ausstoß von Etherium erhöht und durch das Logistikzentrum wird die Anzahl an Divisionen erhöht. Zusätzlich dürfen auf jeder Zone je nach Volk maximal zwischen drei und vier Verteidigungstürme aufgebaut werden. Alles und jedes ist beschränkt und dieser Aspekt muss beim Errichten von Gebäudeeinheiten mit bedacht werden, um sie später nicht unnötig abzureisen. Das spart kostbares Etherium! Auch sind die strategischen Punkte immer hart umkämpft und die ausfallenden Einheiten sollten rasch durch Neue ersetzt werden. Jede der rund dreißig Einheiten hat Stärken und Schwächen und eine ausgewogene Mischung ist das perfekte Mittel für Angriff und Verteidigung. 


Insgesamt gibt es sechs unterschiedliche Planeten und jeder hat so seine Besonderheiten. Friert das Wasser zu, werden die Truppen über das Eis bewegt um den Gegner einen Überraschungsbesuch abzustatten. Einheiten vergraben sich in den Sand und werden mit gewaltigen Schutzschilden ausgestattet Es können mächtige Einheiten in den Kampf geschickt werden und auch durch die verfügbaren Fertigkeiten wie Orbitalsperrfeuer, das nach einer gewissen Zeit immer wieder zur Verfügung steht, verändert sich die Ausgangssituation enorm. Sehr fies, die Territorien müssen miteinander verbunden sein. Gibt es keinen Versorgungshafen und ist das Gebiet nicht mit dem Kontrollzentrum verbunden, fallen die Gebäude aus und der Nachschub ist unterbunden. 

Das Terrain spielt bei Etherium eine große Rolle. Die Infanterie bewegt sich problemlos durch das unwegsame Gelände (Bsp. durch Wälder) und die Einheit nimmt Deckung, während Fahrzeuge keine Chance haben dieses Gebiet zu betreten. Die Stellungskämpfe dauern mitunter sehr lange, dadurch das Türme in Windeseile errichtet werden können und stellen eine große Herausforderung dar. Im Multiplayer-Modus können bis zu vier Spieler teilnehmen. Leider ist das größte Manko am Spiel von Etherium, dass die auf der Verpackung groß angepriesene Einzelspieler-Kampagne schlicht und einfach nicht vorhanden ist. Stattdessen gibt es einen Eroberungsmodus, wo die Schiffe jede Runde zwischen den sechs Planeten bewegt werden. Auf den Planeten kommt es zu den Gefechten. Gewonnen hat jene Fraktion, die als erstes zwölf Siegpunkte erreicht oder nach fünfzehn Zügen die Meisten besitzt.

Fazit:
Etherium spielt sich irgendwie anders, einfacher und durch die bombastischen Schlachten und die ständigen Verschiebungen der Kampfzonen entstehen immer wieder neue heikle Situationen, die es zu meistern gilt. Etherium besticht durch die optische Abwechslung der unterschiedlichen Planeten und den ständig wechselnden Wetterbedingungen. Durch den verständlichen Tutorial findet der Spieler binnen kürzester Zeit in das Spiel. Leider und das bleibt ein großes Manko wurde auf eine Einzelspieler-Kampagne verzichtet und der Eroberungsmodus bietet zwar einen Ersatz, aber irgendwie fehlt einem etwas! Etherium ist rundum ein gutes Spiel, wenn nicht dieses Manko wäre -). Schade eigentlich!

Wertung: 7 / 10







Pro:
+ Abwechslungsreiche Planeten
+ Beschränkte Ressourcen, wo man hinblickt -)
+ Terrain wird ins Spiel integriert
+ Limitierte Aufstellung von Geschütztürmen
+ Sehr einfacher Einstieg
+ Viele unterschiedliche Einheiten

Contra:
- Keine Einzelspielerkampagne