Donnerstag, 21. April 2016

London Markets - Test / Review


Veröffentlichungsdatum: Jahr 2016
Genre: Handel, Strategie, Familienspiel
Alter: Ab 10 Jahre
Spieleranzahl: 3-4 Spieler
Dauer: 60 Minuten

Wir befinden uns in London des 19 Jahrhunderts! Unter Queen Victorias Herrschaft blüht der Handel mit exotischen Waren auf und die Preise steigen von Seife, Seide, Porzellan und Kaffee ins unerschwingliche. Des einen Leid, des anderen Freud. Als reicher und angesehener Kaufmann Londons seid ihr entzückt über die stetig ansteigenden Gewinne. Doch nur einer kann zum reichsten Kaufmann aufsteigen. Deswegen gilt es clever zu bieten. Nicht zuviel und nicht zu wenig. Es kommt zur täglichen Versteigerung der Waren und durch den Einsatz der Kaufleute und Gehilfen kann man den entscheidenden Vorteil erzielen. Willkommen beim hoch interessanten London Markets!

Spielvorbereitung
Der äußerst eindrucksvoll dargestellte Spielplan wird in die Tischmitte gelegt und die Gehilfen gesetzt. Jeder Spieler erhält je nach Spieleranzahl eine bestimmte Anzahl an Warenkarten. Die Angebotskarten werden gemischt und zufällig je eine auf einen Markt gelegt. Dort werden die Warenkarten je Sorte als offener Stapel hingelegt. Die Marktkarten werden ebenfalls gemischt und zum Markt verdeckt gelegt. Sonderkarten werden als vier gleichgroße Stapel auf dem Martktableu platziert. Jeder Spieler erhält in seiner Farbe seine Warenstreifen und 2 Nachschubkarten. Der Startspieler wird bestimmt und 3 eigene Warenstreifen werden auf den Marktplätzen gesetzt. Das Geld wird bereitgehalten und die 3 Kaufleute werden auf beliebige Märkte gelegt. Nun kann es schon losgehen!


Zum Spiel
Das Spiel geht insgesamt über 12 spannende Runden und eine Runde besteht aus 6. Phasen. Zuerst wird die Marktkarte aufgedeckt. Sie gibt an, wieviel Pfund eine Warensorte bei einer Versteigerung wert ist. Ist auf der Ware kein Geld sondern eine Karte abgebildet erhält der Spieler eine Sonderkarte. Es kann auch sein, dass der Markt kurzerhand geschlossen ist. In diesem Fall entfallen Phase 3 und 4. 

In Phase 2 Spieleraktion sucht sich jeder Spieler reihum einen Gehilfen oder einen Kaufmann aus. Führt man die Aktion durch, wird die verwendete Figur umgedreht. Bei einem Kaufmann beispielsweise kann der Spieler 2 eigene Warenstreifen auf den entsprechenden Markt legen. Je mehr Kisten auf dem Markt vom Spieler sichtbar sind desto besser ist es! Es dürfen maximal 3 Warenstreifen nebeneinander liegen. Dann wird die nächste Schicht darauf platziert, allerdings quer zur vorherigen. Genial, denn dadurch werden Kisten von der darunterliegenden Schicht verdeckt. Bei einem anderen Kaufmann erhält der Spieler Geld. Der Wert ist abhängig von den sichtbaren Kisten. und als dritte Variante kann er sich wertvolle Warenkarten nehmen, auch abhängig von den Kisten, die anschließend bei der Versteigerung verwendet werden. Die Gehilfen werden nur auf jenen Märkten aktiv, wo sich gerade keine Kaufleute befinden. Welche Aktion sie ausführen können, 1x Warenstreifen legen, Warenkarten nehmen oder Geld erhalten, ist abhängig davon wo sich der gewählte Gehilfe befindet. 
In Phase 3 erhält jeder Spieler für jede vor ihm ausliegende Nachschubkarte eine frei wählbare Warenkarte. Zu Beginn sind es 2 Nachschubkarten, es können aber im Laufe des Spieles noch welche dazukommen, indem die Sonderkarte gespielt wird. 

Jetzt wird es interessant, denn die nächste Phase ist die Versteigerung. Alle Spieler bieten gleichzeitig. Dabei wählt jeder Spieler beliebig viele Warenkarten einer Sorte aus und legt sie mit der Hand verdeckt auf den Tisch. Schließlich decken alle Spieler gleichzeitig auf. Wer am meisten Karten einer Sorte geboten hat, erhält die entsprechenden Pfund aus der Bank oder die Sonderkarte, die sich der Spieler aus einen beliebigen Stapel aussuchen kann. Alle eingesetzten Warenkarten kommen zurück auf die entsprechenden Märkte. In der 5. Phase werden die Kaufleute und Gehilfen um ein jeweils 1 Feld weiterbewegt und in der 6. Phase wird die Kutsche an den nächsten Spieler weitergegeben. Die Kutsche symbolisiert den Startspieler!


Spielende und Gewinner ...
Das Spiel endet nach 12 Runden und jener Spieler mit dem meisten Geld ist der Sieger von London Markets und darf sich als reichster Kaufmann rühmen. 

Fazit:
London Markets kann auf der ganzen Linie überzeugen. Es spielt sich angenehm schnell, die Regeln sind intuitiv und einfach gehalten, wobei dem Spieler besonders in der 2. Phase eine große Handlungsmöglichkeit geboten wird. Neben dem Geld, das bei der Versteigerung ergattert werden kann, sollte man nicht auf die Sonderkarten vergessen, denn die können spielentscheidend sein, denn mit der Karte Kundschaft, Monopol oder Kombi-Angebot kann man bei entsprechender Platzierung der Kisten, sehr viel Geld verdienen. Ein weiterer spannender Aspekt ist das Legen der Kisten und gleichzeitig das Verdecken der Kisten von den Mitspielern, umso eine gute Ausgangslage zu erhalten. London Markets ist ein faszinierende Familienspiel und zweifelsohne ein Highlight im Jahr 2016. 

Wertung: 10 / 10