Montag, 22. Februar 2016

Far Cry Primal - Review / Test


Erscheinungsdatum: Februar 2016
Genre: Abenteuer, Steinzeit
Spieler: 1
Plattform: Playstation 4, XBOX One, PC


Far Cry-Spieler sind schon einiges gewohnt und haben die unterschiedlichsten Orte wie Rook Island oder Kyrat besucht. Diesmal verschlägt es den Spieler ein paar tausend Jahre zurück ins Zeitalter vom Mesolithikum, genauer gesagt in die Steinzeit, wo Schusswaffen noch eine Utopie waren und sich Mammuts und Säbelzahntiger gute Nacht sagen. Ein Backenzahn eines Mammuts bringt übrigens schon mehrere Kilos auf die Waage. Es ist jene Zeit, wo die Menschen noch nicht an der Spitze der Nahrungskette standen, sondern zu den Gejagten gehörten. Eine gefährliche Zeit, wo die Durchschnittliche Lebenserwartung äußerst kurz bemessen ist. Taucht ein in eine einzigartige Geschichte und wo ein Abenteuer wirklich noch ein Richtiges ist!




Als Spieler schlüpft ihr in die Rolle von Takkar, der seinen Stamm, die Wenjar, ein Volk von Jäger und Sammer, retten muss. Ursprünglich stammt das Volk aus den westlichen Europa und hat sich nun in der Gegend von Oros niedergelassen, um dort die üppige Gegend und Vegetation zu erforschen. Doch auch schon in der damaligen Zeit konnten sich die unterschiedlichen Menschen nicht leiden und so kommt es zu erbitterten Auseinandersetzungen  zwischen den einzelnen Stämmen. Ein Stamm sind die Udam und werden als "Primitive" bezeichnet. Sie ähneln den Körperbau eines Neandertaler. Sie sind aggressiv und versuchen mit allen Mitteln zu überleben. Eine weiteres Volk sind die Izila, die als "Die Fortschrittlichen" bezeichnet werden. Sie leben im Süden von Oros. Sie betreiben schon ein wenig Ackerbau und werden von einem tyrannischen Häuptling regiert. 

Zu Beginn des Spieles dürft ihr mit den anderen Wenja-Kriegern ein Mammut-Kind jagen. Sehr imposant und ein interessanter Einstieg in Far Cry Primal. Der Kampf geht leider nicht ohne große Verlusten zu Ende. Doch ein bitteres Ende kann ein fantastischer Neuanfang sein und so offenbart sich Oros als eine wunderschöne und offen Welt die erforscht werden möchte. Da gibt es die gemäßigte Zone mit wunderschönen Wäldern, Schluchten und einer üppigen Vegetation. Die Sümpfe der Taiga sind bestes Ackerland. Zudem gibt es die Gletscher, die jedoch nur betreten werden können, wenn man die entsprechende Bekleidung trägt und schließlich wird das Szenario von der Tundra abgerundet. 

Far Cry Primal bietet neben der packenden Story, zahlreiche Nebenmissionen. Ihr könnt die Welt frei erkunden und euch auf Jagd begeben. Es warten Wildschweine, Hirsche und noch viele andere Tiere auf euch um erlegt zu werden. Natürlich nach einer erfolgreichen Jagd häutet ihr das Tier, nehmt euch das Fleisch, sowie das Fell und das Tierfett. Das Fett ist insofern wichtig, denn dadurch könnt ihr eure Steinzeitkeule als Fakel verwenden. Achtung die Gegend ist leicht entflammbar und man kann wunderbar beobachten, wie sich das Feuer ihren Weg durch die Landschaft bahnt. Es gibt viele Lager zu entdecken, die als Schnellreise genutzt werden können. Damit wird das Reisen deutlich einfacher. Es ist schier unmöglich alles aufzulisten, aber es gibt so viele Überraschungen.

Bewegt ihr euch im Wasser, kann es durchaus sein von einem Krokodil angegriffen zu werden. Der pure Überlebenskampf beginnt. Ist er gewonnen, so kann Takkar abtauchen und das Krokodil verwerten. Rohstoffe sind das um und auf in Far Cry Primal. Deswegen heißt es sammeln und nochmals sammeln, damit neue Waffen und Pfeile hergestellt werden und auch das Inventar sukzessive erweitert wird. Die Kämpfe sind packend, ob nun mit Pfeil und Bogen oder einer Waffe, wie ein Speer oder eine Stein-Hacke. 

Doch auf sich alleine gestellt zu sein ist suboptimal und so könnt ihr euch einen treuen Begleiter aussuchen. Doch bevor es soweit ist, müsst ihr den Wolf oder beispielsweise Säbelzahntiger zähmen. Zuerst die Gegend mit einem Adler auskundschaften. Danach einen Fleischbrocken hinwerfen und sich vorsichtig annähern. Nach kurzer Zeit gewinnt ihr das Vertrauen des Tieres und fortan habt ihr eine wertvolle Unterstützung. Sollte Takkar oder das Tier verletzt sein, reicht ein Stückchen Fleisch um die Kampfkraft wieder herzustellen. Befinden sich übrigens Gegner oder Tiere in der Nähe die Angreifen, ertönt eine dramatische Musik, die einem zur Vorsicht ruft. 
















Fazit:
Far Cry Primal lässt den Spieler tief in die Steinzeit eintauchen. Durch die vielfältigen Aufgaben kommt keine Langweile auf. Man erlebt ein einzigartiges, faszinierendes und glaubwürdiges Abenteuer. Es ist herrlich in das Szenario einzutauchen, da es völlig unverbraucht ist. Zudem müsst ihr euren Stamm den Wenjar unterstützen und so baut ihr Hütte für Hütte und erweitert den Machtbereich. Nicht ohne Eigennutzen, denn ihr bekommt die notwendige Unterstützung und durch den Einsatz von Fähigkeitspunkte, könnt ihr in wertvolle Upgrades investieren. Die Kämpfe sind fair, brutal und interessant zugleich. Wie ihr vorgeht, brachial oder schleichend bleibt euch überlassen. Es funktioniert beides! Far Cry Primal gehört eindeutig zu den Highlights 2016. Bitte mehr davon!

Wertung: 10 / 10