Dienstag, 3. Mai 2016

Kuhhandel - Das Brettspiel - Test / Review


Veröffentlichungsdatum: Jahr 2016
Genre: Bieten, Versteigern, Familienspiel
Alter: Ab 10 Jahre
Spieleranzahl: 2-4 Spieler
Dauer: 60 Minuten


Wer schon einmal Master Kuhhandel das Kartenspiel gespielt hat, der weiß das es sich um eine einzigartige Spieleperle handelt und in keiner Spielesammlung fehlen sollte. Was liegt nun näher eine Brettspielvariante zu entwickeln, mit den gleichen Suchtpotenzial wie das Kartenspiel. Gelungene Beispiele für Brettspielumsetzungen von einem Kartenspiel gibt es genügend. Ein Spiel sollte nicht unerwähnt bleiben, nämlich das leider nicht mehr erhältliche Brettspiel Tanz der Hornochsen, abgewandelt vom Kartenspiel Hornochsen. Eines kann aber jetzt schon verraten werden: Kuhhandel - Das Brettspiel kann auf der ganzen Linie überzeugen!

Spielvorbereitung
Der Spielplan hat zwei unterschiedliche Spielplanseiten. Die Viehmarkt-Seite ist für jene Spieler, die noch nie oder kaum Kuhhandel das Kartenspiel gespielt haben. Also quasi ein sehr angenehmer Einstieg ins Brettspiel Kuhandel. Die Rummel-Platzseite ist für jene Spieler die bereits Kuhhandel das Kartenspiel gut kennen. Der Aufbau geht schnell von statten. Überraschend ist das doch recht üppige und super gestaltete Spielmaterial. Ziel des Spieles ist es die meisten Punkte zu erhalten. Punkte bekommt der Spieler indem man fleißig Tiere und somit Tierarten sammelt.



Zum Spiel
Jener Spieler der an der Reihe ist würfelt, bewegt seinen Bauern auf das entsprechende Feld. Dabei ist zu beachten: Befindet sich die Spielfigur auf dem Rundweg läuft der Bauer immer im Uhrzeigersinn. Befindet sich die Spielfigur im inneren Bereich, so kann der Spieler beliebig die Richtung bestimmen. Genial: Durch die Abgabe von Geldscheinen hat der Bauer die Möglichkeit mehr oder weniger Felder laufen.

Nachdem der Bauer auf das entsprechende Feld gezogen ist, kommt es zur jeweiligen Aktion. Zum Beispiel kommt es zu einer Auktion der im Gehege platzierten Tiere. Sehr schön, nun gibt es unterschiedliche Versteigerungen, dabei werden zu Spielbeginn 4 Versteigerungen zufällig gewählt! Da wäre die klassische Versteigerung, wie man sie vom Kartenspiel Kuhhandel kennt. Bei "Katze im Sack" wird einer der drei verdeckten Tierkarten gezogen. Die Spieler wissen nicht welches Tier nun versteigert wird! Bei der "Holländischen Versteigerung" zählt die Anzahl der gebotenen Geldscheinen. "Geheimwert" und "Geheim-Anzahl" wird ein geheimes Gebot abgegeben. Genial ist die Variante "Second Hand". Hier erhält jener Spieler den Zuschlag, der Höchstbietender ist, muss aber nur den Preis vom zweithöchsten Gebot zahlen. Schließlich gibt es noch die Versteigerungsvariante "Rundherum", "Amerikanische Anzahl", "Ansage Anzahl" und "Aufruf".


Beim Feld Kuhandel fordert der Spieler einen anderen Spieler heraus. Hier wird um Tiere gehandelt, die auf den Weiden der Spieler stehen. Der Höchstbietende der beiden Kontrahenten erhält den Zuschlag. Wer auf dem Sparschwein landet darf die 5 obersten Geldscheine vom Sparschwein nehmen. Sehr genial ist der Markt. Hier können die Werte der Tiere zum eigenen Gunsten verändert werden. Durch Abgabe von Geldscheinen werden die Tiere in die jeweilige Richtung bewegt. Schließlich gibt es noch das Feld "Losbude". Hier werden Lose gekauft. Es gibt Aktionslose, Wertgewinne und natürlich Punkte für die Wollmilchsau, die dem glücklichen Besitzer eine komplette Tierart am Ende des Spiels bescheren.

Spielende und Gewinner
Das Spiel endet, wenn das letzte Tier versteigert bzw. wenn das letzte Los verkauft wurde. Jener Spieler mit den meisten Punkte gewinnt. Für die Punktevergabe wird der Tierwert berechnet, mit den Anzahl der Tierarten multipliziert und das Geld hinzugezählt.


Fazit:
Kuhhandel - Das Brettspiel ist eine wunderschöne Umsetzung des Kartenspiels, wobei hier noch einige Element hinzugefügt wurden. Alleine die unterschiedlichen Versteigerungsarten überzeugen und sorgen für einen lang anhaltenden Spielespaß. Besonders Schmunzeln mussten wir bei der Versteigerungsart "Second Hand" - ein genialer Einfall!  Diesmal kann man auch den Wert der Tiere verändern und somit sich noch einen entscheidenden Vorteil herausschlagen. Es ist ein Pflichtkauf für all jene die Kuhandel - das Kartenspiel lieben! Das Einzige was wünschenswert wäre, ist eine Erweiterung für 5 - 6 Spieler und eventuell die Ratten noch mit einplanen. Ein herrliches Spielvergnügen!

Wertung: 10 / 10